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Schulprojekt 

Den Rechtsstaat kennen und schätzen lernen

Ein Unterrichtsprojekt soll das Vertrauen in Polizei und Justiz stärken. "Rechtsstaat macht Schule" zeigt Schülern vor allem der achten und neunten Klassen unter anderem in einem Planspiel, wie eine Gerichtsverhandlung abläuft. 

Beim Projekt „Rechtsstaat macht Schule“ erhalten Jugendliche Einblick in den Ablauf von Verfahren.

imago/Rupert Oberhäuser)

Stuttgart. Nicht für die Schule lernen wird, sondern für das Leben. So lautet ein Pädagogenspruch schon aus dem Altertum. Was es bedeutet, in einem Rechtsstaat zu leben, soll den Schülern der achten und neunten Klassen in Baden-Württemberg nahegebracht werden, indem sie ihn in Aktion erleben können: Im Projekt „Rechtsstaat macht Schule“

Verständnis und Vertrauen für Justiz und Polizei vermitteln

Wie läuft eine Gerichtsverhandlung ab, welche Rolle kommt Polizei  und Justiz zu? „Mit interaktiven Übungen und nachgestellten Gerichtsverhandlungen soll jungen Menschen Verständnis und Vertrauen für die Zusammenarbeit und das Wirken von Justiz und Polizei vermittelt werden“, heißt es in der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage von grünen Landtagsabgeordneten. Diese hatten sich nach dem Erfolg des Programms und der Resonanz darauf erkundigt.

Seit Neustart des Projekts im November 2022 fanden demnach bis Ende Mai insgesamt 357 Veranstaltungen statt. Das Unterrichtsmaterial dazu schildert unter anderem drei Fälle aus der Perspektive der Polizei und der Justiz. Einer davon ist die Basis für ein  Prozessplanspiel. In den Fällen geht es um Ladendiebstahl in einer Drogerie, um Gewalt auf dem Schulhof und um Cybermobbing. Diese Fälle seien „übersichtlich und plastisch dargestellt“ und durch Elemente wie Vernehmungen und das Prozessplanspiel würden die Schüler aktiv eingebunden, können etwa auch selbst als Richterin oder Verteidiger auftreten.

Laut Justizministerin Gentges ist die Resonanz sehr positiv

„Ziel ist es, den Respekt vor dem Rechtsstaat ebenso zu steigern wie das Vertrauen in seine Repräsentantinnen und Repräsentanten und deren Handlungen.“ So würden auch durch TV Serien entstandene Vorurteile ausgeräumt. Die Resonanz ist nach Auskunft von Justizministerin Marion Gentges (CDU) gut und groß: Die Lehrer beurteilen das Projekt  dabei noch etwas besser als die Dozierenden den Unterricht.

Die Fragerunden der Schülerschaft mit Polizisten, Justizmitarbeitern und Anwälten dauerten meist länger als zuvor angenommen. Und die Zahl der Dozierenden, die sich engagieren, steige stetig: Von 332 im ersten Quartal 2023 auf 448 im ersten Quartal dieses Jahres. 

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