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Förderprogramm

Das Land will die MINT-Fächer stärken

Das Wissenschaftsministerium hat ein neues Programm aufgelegt, um mehr Schülerinnen und Schüler für das Studium von MINT-Fächern zu gewinnen. 23 Projekte werden über mehrere Jahre hinweg mit insgesamt fünf Millionen Euro gefördert, dreizehn Hochschulen und Universitäten sind daran beteiligt.

Die Faszination der Naturwissenschaften Schülerinnen und Schülern nahezubringen: Dieser Aufgabe stellen sich 23 vom Land geförderte MINT-Projekte.

imago/Westend61)

Stuttgart. Fachkräfte in MINT-Berufen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – werden händeringend gesucht, auch für die notwendige Transformation der Wirtschaft angesichts des Klimawandels. Die Landesregierung will daher mit einem neuen Förderprogramm Schülerinnen und Schüler für diese Fächer begeistern.

„Darum wollen wir die Attraktivität unserer MINT-Studiengänge weiter steigern“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne). „Mit noch mehr interaktiven Formaten, noch mehr praxisnahen Ansätzen und neuen innovativen Lehrmethoden wollen wir schon früh das Interesse für Zukunftsthemen wie Dekarbonisierung und Digitalisierung wecken“. So werde die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und der ökologische und technologische Wandel vorangebracht.

Mitmach-Angebote sollen Schüler für Mint-Studium begeistern

Ein Förderprogramm soll die MINT-Qualifizierung von Schülerinnen und Schülern verbessern, ein zweites die Weiterentwicklung der Curricula in MINT-Studiengängen weiterentwickeln. Die Programme laufen vier beziehungsweise zwei Jahre. Beide sollen laut Mitteilung des Ministeriums „die Verbindung zwischen gesellschaftlich relevanten Fragestellungen und MINT-Disziplinen sichtbar machen“.

Projekte an der Schnittstelle von Schule und Hochschule offerieren Mitmach-Angebote und neuartige Makerspace-Konzepte. Ein Makerspace ist eine offene Werkstatt, ein Lernraum mit dessen Werkzeugen, Technologie und Materialien Studierende beispielsweise Prototypen ihrer Ideen herstellen können. Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Hochschulen zu fördern und MINT-Themen stärker im Schulalltag zu verankern, sind die Ziele.

Wie können Hochschulen die Attraktivität und Studierbarkeit der Mint-Fächer steigern? Die neun geförderten Projekte setzen auf innovative Lehrmethoden: so etwa Peer-to-Peer-Lernen, projektbasiertes Arbeiten und virtuelle Labore. Ferner sind flexible Studienmodelle geplant, die auf Bedürfnisse besonderer Zielgruppen eingehen, etwa durch die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums.

Insgesamt fließen rund fünf Millionen Euro in die 23 geförderten Vorhaben mit Schulen und dreizehn verschiedenen Hochschulen und Universitäten. An beiden Förderprogrammen ist die Universität Heidelberg beteiligt. Bei „phänoMINTal!“ sollen mittels verblüffender wissenschaftlicher Phänomene Schülerinnen und Schülern die Faszination und Möglichkeiten der Mintfächer aufgezeigt werden.

„Aufbauend auf wissenschaftlichen Befunden und identifizierten Potenzialen werden Maßnahmen mit den Schwerpunkten auf Interessensaktivierung, Selbstwirksamkeitsstärkung und Förderung der Berufsorientierung entwickelt, umgesetzt, evaluiert und verstetigt“, heißt es in der Beschreibung des Schul-Hochschul-Projekts ziemlich abstrakt.

„Transformative Umweltforschung“ wird in Heidelberg angeboten

„Eine zukunftsweisende Verbindung von Geoinformatik, Physischer Geographie und transformativen Kompetenzen“: Dem dient künftig eine Vertiefungsrichtung „Transformative Umweltforschung“ (TrafU) im Masterstudiengang Geographie an der ältesten Universität Deutschlands.

Ein anderes Beispiel ist Biberach. Dort will eine Initiative mittelfristig eine Jugend-MINT-Schule einrichten. Zunächst einmal werden bestehende MINT-Angebote für Kinder und Jugendliche ausgebaut. „Die Hochschule Biberach treibt dieses Vorhaben mit voran und wird durch die Projektförderung die Schnittstelle der MINT-Initiative zu den Biberacher Gymnasien gestalten“, heißt es in der Projektbeschreibung. (crim)

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