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Einkommensrunde für Beschäftigte von Bund und Kommunen

Ab Dienstag erste Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Nach der ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes am vergangenen Freitag ruft Verdi Baden-Württemberg ab Dienstag zu ersten Warnstreiks auf. 

Martin Gross, Verdi-Landesbezirksleiter sieht die Beschäftigten im öffentlichen Dienst nicht verantwortlich für die Unterfinanzierung der Kommunen.

dpa/Bernd Weißbrod)

Stuttgart. Der Verhandlungsauftakt zwischen Verdi, dem Deutschen Beamtenbund, dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände  vergangenen Freitag blieb zunächst ergebnislos. Aus diesem Grund hat Verdi angekündigt, dass es im öffentlichen Dienst zu Warnstreiks kommen wird.

Am 28. Januar soll laut Verdi jeweils im Busverkehr bei der VBK in Karlsruhe als auch der BBL in Baden-Baden die Arbeit niedergelegt werden. Am Mittwoch werden Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes in Geislingen an der Steige , Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt zu Warnstreiks aufgerufen.

Martin Gross, Verdi-Landesbezirksleiter sagt dazu: „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind nicht verantwortlich für die chronische und strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen. Im Gegenteil: Sie sind die Hauptleidtragenden. Denn während ihre Kommunen seit vielen Jahren Geld durch unbesetzte Stellen sparen, bekommen sie täglich die Arbeit des fehlenden Personals zusätzlich aufgedrückt.“

Die stellvertretende Landesbezirksleiterin Hanna Binder ergänzt: „Wir setzen diese Woche erste Nadelstiche und bereiten zeitgleich eine deutliche Ausweitung der Warnstreiks in Baden-Württemberg vor. Die zugespitzte Situation in praktisch allen Bereichen des öffentlichen Dienstes erfordert schnelle Lösungen am Verhandlungstisch für bessere Bezahlung und mehr Zeitsouveränität. Wir werden in den kommenden Wochen Druck machen, damit die Arbeitgeber zur zweiten Runde noch vor der Bundestagswahl ein verhandlungsfähiges Angebot mitbringen.“

Forderungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst

Verdi fordert in der Tarifrunde 2025 für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. bis 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt.

Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamte, Richter, Soldaten sowie auf Versorgungsempfänger übertragen werden. (ph)

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