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Stuttgarts verlorene Gewässer: Wie der Neckar durch die IBA’27 wieder ins Rampenlicht rückt
Stuttgart. Die Stadt Stuttgart hadert schon lange mit der Tatsache, dass jegliches Gewässer aus dem Stadtraum verdrängt wurde. Der Nesenbach wurde fast vollständig unter den Asphalt verbannt, der Neckar wurde begradigt und an seinem Ufer in Stadtnähe vorwiegend Industrie angesiedelt. Projekte, den Fluss zu renaturieren, etwa in Bad Cannstatt, sind Einzelfälle. Mit dem Neckarfest, einem Wettbewerb und der zweitägigen Neckarfachtagung „Vom Plantschen, Paddeln und Kraulen – Bewegungsraum Fluss“ stellen die Initiatoren der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) den Neckar wieder ins Rampenlicht.
Sport und Bewegung am Wasser
Der Wettbewerb „Reclaim the River“ richtete sich an Nachwuchsplanerinnen und -planer: Sie waren dazu aufgerufen, „ihre zukunftweisenden Ideen zu Projekten am Neckar oder anderen Gewässern in der Stadtregion Stuttgart einzureichen“. Schwerpunktthema war „Sport und Bewegung am Wasser“. Die Preisverleihung durch die IBA’27 und den Verband Region Stuttgart in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung fand am Donnerstag statt mit anschließender Diskussion zu Möglichkeiten der Umsetzung der planerischen Ideen.
„Der Wettbewerb hat gezeigt, dass es an guten Ideen und Visionen für die Rückeroberung der Flüsse in der Region Stuttgart nicht mangelt“, heißt es seitens der Initiatoren. „Die beiden ersten Preise präsentieren auf unterschiedlichen Maßstabsebenen schlüssige und durchdachte Lösungen, wie die Menschen den Neckar wieder für Sport und Freizeit nutzen können.“
Neckar als Erholungs- und Freizeitort neu erleben
Nun lädt die IBA’27 zum Neckarfest, bei dem es darum gehen soll, den Neckar als Erholungs- und Freizeitort neu zu erleben. Das Angebot ist vielfältig: Es gibt Hafenrundfahrten, die Möglichkeit, mit verschiedenen Wasserfahrzeugen durchs Wasser zu paddeln, Führungen durch das Wasserkraftwerk, sowie Erkundungstouren entlang des Flusses. Alle Angebote starten auf dem Gelände des IBA’27-Projekts „Wohnen am Fluss“ in Stuttgart-Untertürkheim. (ems)