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Neuer Leitfaden für Museen stellt die Nachhaltigkeit beim Ausstellen sicher

Die Staatsgalerie Stuttgart ist seit 2016 in den ISO-Normen für Umwelt und Energie zertifiziert.
IMAGO/Arnulf Hettrich)Stuttgart. Vergangene Woche hat die vom Bund gegründete Green Culture Anlaufstelle mit Sitz in Berlin zu einem Netzwerktreffen in die Staatsgalerie Stuttgart geladen. Thema war die Nachhaltigkeit von Museen. Dabei präsentierte die Landesstelle für Museen Baden-Württemberg auch ihren neuen Leitfaden zum Thema „Nachhaltig Ausstellen“.
Staatsgalerie Stuttgart war 2016 Vorreiter in Deutschland
Der Schauplatz des Netzwerktreffens war gut gewählt: Immerhin ist die Staatsgalerie Stuttgart seit 2016 in den ISO-Normen für Umwelt und Energie zertifiziert und war damit das erste Museum in Deutschland. Zusätzlich gibt es seit 2022 einen vom Ministerium und den staatlichen Kultureinrichtungen erarbeiteten Leitfaden „Green Culture“ zum Klimaschutz in Landeskultureinrichtungen. Der Leitfaden „Nachhaltig Ausstellen“ der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg wird nun konkreter. „Er ist eine Ergänzung“, sagt Stefanie Dowidat von der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg, die das Projekt leitete. „Er zeigt die Handlungsfelder für Museen spezifisch bei Ausstellungen auf. Hier kann das Museumsteam gleich aktiv werden und ist nicht von den Trägern abhängig.“
Eine Wertematrix zur Selbstevaluation ist inbegriffen
Das rund 80-seitige Papier liefert Tipps – und gibt den Akteuren gleich noch eine Wertematrix zur Selbstevaluation und als Checkliste an die Hand. Alles dreht sich darum, was Museen tun können: bei Konzeption, Organisation, Planung, Umsetzung, während und nach einer Schau.
Plastikvermeidung und das Verwenden von vorhandenen Materialien stehen genauso auf der Liste wie Kooperationen mit anderen Museen, der Transport von Exponaten oder das Verwenden von ökologischen Materialien und Farben für den Druck von Katalog und Flyern. Zu guter Letzt wirbt der Leitfaden auch für eine offensive Vermittlung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategien, vorzugsweise digital, weniger auf Papier, bei Einladungen und Veranstaltungen mit richtigem Geschirr statt Papp- oder Plastikbecher, -teller und -besteck – und mit Biokaffee.