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Diskussion um die Sanierung des Stuttgarter Opernhauses

Die Sanierung des Stuttgarter Opernhauses wird vermutlich teurer als gedacht. Statt einer Milliarde könnten es nun fast zwei Milliarden Euro werden.

Laut SWR wird die Sanierung des Stuttgarter Opernhauses wesentlich teurer als geplant.

Matthias Baus)

Stuttgart. Das Opernhaus in Stuttgart muss saniert werden. Bislang wurde dafür samt Interimsspielstätte rund eine Milliarde Euro veranschlagt. Nun stehen neue Zahlen im Raum. Die Rede ist von 1,5 bis zwei Milliarden Euro. Außerdem soll sich der Bau um einige Jahre verzögern.

Der SWR, der die Zahlen bekannt gab, beruft sich dabei auf Informationen aus „Insiderkreisen“. Bislang haben weder Stadt noch Land die Sache kommentiert. Derzeit fänden zum Thema Absprachen zwischen den beteiligten Institutionen statt, wird eine Sprecherin zitiert. Am 18. November sollen dann die Mitglieder der zuständigen Gremien, später die Presse informiert werden.

Auch der historische Littmannbau soll saniert werden

Die Sanierung des historischen Littmannbaus in Stuttgart steht indes schon lange auf der To-Do-Liste von Stadt und Land. Die Heimstätte von Oper und Ballett der Württembergischen Staatstheater ist in die Jahre gekommen, das Dach marode, Bühne und Technik nicht mehr zeitgemäß und es gibt zu wenig Platz für die rund 1400 Beschäftigten. Trotzdem ist die Sanierung aufgrund der hohen Kosten umstritten.

Unlängst hatte der Steuerzahlerbund, der bereits in der Vergangenheit die Kostenplanung kritisierte, mehr Transparenz bei der Finanzierung gefordert und vor einer Kostenexplosion gewarnt. Überraschungen in der historischen Substanz sowie die aktuelle Preisentwicklung könnten die Kosten noch mehr in die Höhe treiben, so die Befürchtung. „Alternative Ideen“ seien erfordert.

SPD-Politiker fordern Moratorium

In das gleiche Horn bläst die SPD-Landtagsfraktion, allen voran der Ulmer Abgeordnete Martin Rivoir. Zu den „Verzögerungen bei der geplanten Sanierung der Oper in Stuttgart“ stellten einige Genossen einen Antrag (Drucksache 17/7782) und fordert ein Moratorium. „Alle Beteiligten müssen zur Besinnung kommen und die Planungen für die dringend notwendige Sanierung ergebnisoffen neu aufnehmen“, so Rivoir.

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