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Neu, treu und überregional: Der Museums-Pass-Musées wird 25 Jahre alt

Mit dem Museums-Pass-Musées auf Tour - wie hier in Freiburg. Foto: MUSEUMS-PASS-MUSÉES
MUSEUMS-PASS-MUSÉES)Stuttgart/Basel. 1996 wurde die Idee für einen grenzüberschreitenden Museumspass geboren: „Im Forum Kultur der Oberrheinkonferenz geboren hat man sich überlegt, was man für die Kultur und die Menschen in der Region machen kann“, sagt Gilles Meyer, Geschäftsführer des Vereins Museums-Pass-Musées.
Heute ist der gleichnamige Museumspass ein Erfolgsmodell – mehr als 350 Museen und Ausstellungshäuser in Deutschland, Frankreich und der Schweiz sind beteiligt. Mit Veranstaltungen und Aktionen feiern diese sein 25-jähriges Bestehen.
Die Staatsgalerie Stuttgart ist seit 2012 als Partner mit dabei
Im Januar organisierte die Staatsgalerie Stuttgart anlässlich des Jubiläums einen Empfang für Museumspass-Inhaber und eine Führung durch die Ausstellung „Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig“ – auf deutsch und auf französisch. „Wir hatten rund 150 Gäste auch aus dem französisch-sprachigen Raum, die extra für diesen Tag angereist sind“, sagt Diana Maier, Leiterin der Abteilung Kommunikation. „Die Staatsgalerie ist seit 2012 als Partnermuseum mit dabei, noch immer mit Begeisterung.“ Der Mehrwert: „Neue Besucher, treue Besucher und überregionale Besucher aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz.“
Und auch Eckart Köhne, Direktor des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, ist vom Museums-Pass-Musées überzeugt: „Das Haus bekommt zwar nicht den vollen Eintritt, aber es kommen Multiplikatoren, die andere mitbringen oder es weitersagen“, sagt er. „Es ist eine große Chance, Besucher zu generieren – und eine gute Werbung für das Haus.“ Deshalb wird auch hier gefeiert. Am 22. März gibt es dort wie in allen anderen beteiligten Häusern in Karlsruhe Führungen durch die aktuellen Ausstellungen sowie am Abend im Haus ein Apéro.
Das Badische Landesmuseum ist von Beginn an mit dabei. 1998 wurde der Verein, der damals Oberrheinischer Museums-Pass hieß, in Basel gegründet, im Juli 1999 mit Unterstützung von Interreg-Geldern der gleichnamige Museumspass eingeführt. Mehr als 120 Museen nahe der oberrheinischen Grenze waren damals beteiligt. Heute sind es 350 Museen und Ausstellungshäuser sowie auch Monumente der Schlösser und Gärten Baden-Württemberg wie etwa Schloss und Schlossgarten Schwetzingen und das Kloster Maulbronn.
Der Pass wurde kontinuierlich auf andere Regionen erweitert
Aufgrund seiner kontinuierlichen Expansion in weitere Gebiete, nach Stuttgart, Mannheim, Mainz, die Franche-Comté, Lothringen und Bern wurden Verein und Pass 2012 in Museum-Pass-Musées umbenannt.
Seit 2004 trägt sich der Museums-Pass finanziell selbst. 2017 wurden insgesamt über 50 000 Museums-Pässe verkauft, 400 000 Eintritte wurden gezählt. Corona hat zwar auch hier seine Spuren hinterlassen, dennoch sieht die Zukunft rosig aus – die Zahl der Pässe und Eintritte sind fast wieder auf Vor-Corona-Niveau, Tendenz steigend. „Wir werden die Grenze der 50 000 Pässe überschreiten,“ ist sich Meyer sicher. Und auch Köhne sagt: „Es gibt Grenzen des Wachstums, aber ich glaube, unser Pass ist noch ausbaufähig.“