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Intendantin des Theaters Baden-Baden

Nicola May: Nach über 20 Jahren Dienstzeit ein neues Kapitel

Sie ist eine der wenigen Intendantinnen im Land. Doch jetzt will Nicola May ihren Vertrag im Theater Baden-Baden nicht verlängern.

Nicola May, Intendantin des Theaters Baden-Baden, will neue Wege gehen.

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Baden-Baden. Sie ist die erste Frau an der Spitze des Theaters Baden-Baden. Und immer noch eine der wenigen Intendantinnen im Land. Nun will Nicola May ihren Posten als Intendantin in Baden-Baden, den sie seit der Spielzeit 2004/2005 besetzt, verlassen beziehungsweise ihren im Sommer 2026 auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern.

„Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich eine so lange Zeit dieses wundervolle Haus mit seinen großartigen Mitarbeitenden leiten durfte, aber nun möchte ich ein neues Kapitel aufschlagen mit mehr Freiräumen und Unabhängigkeit in meinem persönlichen Leben“, sagt May. Mit der frühzeitigen Entscheidung kann sich die Stadt nun rechtzeitig mit der Findung einer Nachfolge befassen.

May hat mit ihrer nun über 20-jährigen Dienstzeit das Theater Baden-Baden geprägt und zahlreiche Neuerungen eingeführt. Eine war die Gründung der jungen Sparte und der Spielclubs, zuletzt dem inklusiven Spielclub „Club inclusive“. Mit der Gründung des Festivals FIT FÜRS ABI als theatrale Auseinandersetzung mit den Abiturthemen im Fach Deutsch und Englisch wurde Baden-Baden Vorreiter in diesem Bereich.

In ihrer Intendanz öffnete sich das Theater in die Stadt mit Aufführungen im öffentlichen Raum. Auch gab es unter May bauliche und strukturelle Veränderungen im Haus. Es wurde ein neues Probenzentrum geschaffen und sie initiierte einen Leitbildprozess für den Betrieb als einem der ersten Theater Deutschlands.

Zwei Jahre hat May nun noch in Baden-Baden. Die will sie mit neuen Ideen und Projekten füllen. „Im Theater finden sich Abend für Abend Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen Meinungen zusammen, um etwas gemeinsam zu erleben“, sagt May. „Diese Funktion wird in unserer Zeit mit ihren immer größeren Gräben zwischen unterschiedlichen Gruppen immer wichtiger. Insofern freue ich mich noch auf viele spannende und auch kontrovers zu diskutierende Produktionen.“ Wichtig ist ihr auch die Weiterentwicklung und Verstetigung des inklusiven Spielclubs.

Was May in Zukunft machen wird, lässt sie offen: „Ich habe noch keine fixen Pläne für die Zeit nach 2026. Ich öffne eine Tür und schaue, was kommt.“

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