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Landesmuseum Karlsruhe

Landesmuseum Karlsruhe: Kunsthallen-Direktorin zeigt sich irritiert von der Schließung

Das Badische Landesmuseum wird ab Herbst 2025 saniert und dafür jahrelang geschlossen. In dieser Zeit sollen die Bestände interimshalber in der Kunsthalle Baden-Baden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Team der Kunsthalle zeigt sich von den Plänen irritiert. 

Das Schloss in Karlsruhe wird saniert, das dort untergebrachte Badische Landesmuseum schließt deshalb für einige Zeit.

Landesmuseum Karlsruhe)

Karlsruhe/Baden-Baden. Das Badische Landesmuseum im Karlsruher Schloss wird von Herbst 2025 an sanierungsbedingt für mehrere Jahre geschlossen. In dieser Zeit soll die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden Interimsspielstätte werden. Bislang war geplant, dass das Badische Landesmuseum in dieser Zeit mit Vermittlungsangeboten und kleineren Präsentationen vertreten sein wird.

Kulturstaatssekretär Braun stellt die Pläne vor

„Wir haben eine Möglichkeit gefunden, wie das Badische Landesmuseum während der langen Sanierungsphase des Karlsruher Schlosses mit seinen bedeutenden kunst- und kulturhistorischen Sammlungen in der Öffentlichkeit weiterhin präsent sein wird“, sagt dazu Kunststaatssekretär Arne Braun (Grüne). Nach dem Ausscheiden der Direktorin Çagla Ilk Siebert zum 30. April 2025 wird die Kunsthalle Baden-Baden deshalb für eine Übergangszeit keine neue eigene Direktion erhalten. Mit Bezug auf die Tradition der Kunsthalle sollen dann auch zeitgenössische Positionen eine Rolle spielen. Ein Konzept für die Programmgestaltung soll gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kunsthalle besprochen und umgesetzt werden.

Das Team der Kunsthalle Baden-Baden zeigt sich indes von den Plänen irritiert. Direktorin Çagla Ilk bezeichnet in einem gemeinsamen Statement die Schließung für eine Institution als „beispiellosen Akt“ und „kulturpolitische Zäsur“.

Direktorin und Team der Kunsthalle sprechen von einer problematischen Entscheidung

Die Entscheidung sei „extrem traurig und problematisch; gerade auch angesichts der Zeiten, in denen wir leben“, so Ilk. „In großen Metropolen hat die zeitgenössische Kunst ihr Publikum, aber in kleinen Städten braucht es genau solche Institutionen wie die Kunsthalle als Orte der Diskurse und gesellschaftlichen Auseinandersetzung.“

Die Kunsthalle wurde von Mai 2020 bis Juni 2024 vom Direktorenteam Çagla Ilk Siebert und Misal Adnan Yildiz geleitet. Yildiz ist im Juni 2024 aus der Direktion ausgeschieden. Ilk Siebert ist seit 1. Juli 2024 alleinige Direktorin. Unter ihrer wird dort von November an die Große Sonderausstellung „Sea and Fog“ gezeigt

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