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Am Förderprogramm „Weiterkommen“ besteht große Nachfrage
Stuttgart. Alle Menschen sollen gleiches Recht und gleiche Möglichkeiten zu kultureller Teilhabe bekommen. Das ist Ziel des Landes Baden-Württemberg. 2021 wurde dafür das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) eingerichtet. Mit seinen Förderprogrammen unterstützt es Kultureinrichtungen im Land bei verschiedenen Vorhaben, die Barrieren abbauen und Zugang zu Kunst und Kultur schaffen.
Das Förderprogramm „Weiterkommen“ wurde 2021 aufgelegt. 2023 ging es in die dritte Runde, 40 Projekte wurden unterstützt. Da die Nachfrage so groß war, gab es im Herbst eine Sonderrunde, mit der ab Februar zwölf zusätzliche Vorhaben umgesetzt werden können. „Die große Vielfalt der eingereichten und ausgewählten Anträge, darunter viele, die einen inklusiven Ansatz verfolgen, beweist: Es besteht Handlungsbedarf“, sagt Kulturstaatssekretär Arne Braun (Grüne). „Ziel muss es sein, Barrieren abzubauen und die Zugänge zu Kulturangeboten zu erleichtern.“ Davon profitierten alle – Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, Senioren oder Zugewanderte mit geringen Deutschkenntnissen .
Gefördert wurde etwa das Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen, wo ein Kinderclub gegründet werden soll, sowie ein Vorhaben der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) in Stuttgart. Dort soll eine Idee von Schauspielstudierenden, die bei einem Ideen-Wettbewerb prämiert wurde, umgesetzt werden. Unter dem Titel „Vielfalt in der Kunst – Auf dem Weg zur inklusiven HMDK“ sollen Bedingungen geschaffen werden, um zunächst tauben und hörbehinderten Menschen die Teilhabe an der Schauspielausbildung zu ermöglichen.
„Die Kultureinrichtungen im Land wissen, wie wichtig kulturelle Teilhabe für unsere Gesellschaft ist“, sagt Birte Werner, Leiterin des ZfKT. „Sie haben das Potenzial, dem gesellschaftlichen Wandel nicht nur hinterher-, sondern ihm voranzugehen, ihn mitzugestalten.“ ( ems )