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Das zweite Spoken-Arts-Festival beschäftigt sich mit Flucht und Exil
Stuttgart. Unter dem Diktum „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, das Bertold Brechts Gedicht „Über die Bezeichnung Emigranten“ aus dem Jahr 1937 entstammt, stehen vom 8. bis 13. Dezember Lesungen, Vorträge, Theater und Konzerte beim Spoken-Arts-Festival in Stuttgart auf dem Programm.
„Aber wir wanderten doch nicht aus, nach freiem Entschluss wählend ein andres Land. Wanderten wir doch auch nicht ein in ein Land, dort zu bleiben, womöglich für immer sondern wir flohen. Vertriebene sind wir, Verbannte“, heißt es in Brechts Gedicht, das die Verzweiflung eines Exilanten beschreibt, der dem Unrecht im eigenen Land weichen und seine Heimat verlassen musste.
Das zweite Spoken-Arts-Festival in Stuttgart
Das zweite Spoken-Arts-Festival, das von der Akademie für gesprochenes Wort in Stuttgart veranstaltet und vom Künstlerischen Leiter Joachim Lang in Form gegossen wird, ist mit seiner Thematik aktueller als das Publikum es sich wünschen würde. Gefördert wird es unter anderem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Stadt Stuttgart.
Schauplatz sind verschiedene Orte, etwa das Theaterhaus Stuttgart, die Liederhalle und das Haus der Geschichte. Mit dabei sind unter anderen die Schauspieler Barbara Auer und Lars Eidinger, die Sängerin Fola Dada sowie Gauthier Dance.
Eröffnungsabend ist ein multimediales Bühnenwerk
Jeder Abend ist eigens für das Festival konzipiert. Der Eröffnungsabend etwa ist als multimediales Bühnenwerk inszeniert. Roter Faden ist Brechts „Kriegsfibel“. Vorträge zu Themen wie Propaganda und Fake News in der Kriegsführung oder Nationalsozialismus in Stuttgart stehen ebenso auf dem Programm wie literarische Programme, ein Poetry-Slam, eine Lesung mit Holocaust-Überlebenden, Konzerte oder Tanz-Performances. Ebenfalls mit dabei ist die ukrainischen Schauspielklasse der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg.