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Aus für den Deutschen Hörspielpreis
Karlsruhe. Im Oktober vergangenen Jahres feierten die ARD Hörspieltage in Karlsruhe ihr 20-jähriges Bestehen. Nun schafft der öffentlich-rechtliche Senderverbund den „Deutschen Hörspielpreis der ARD“, der dort verliehen wurde, ab. Außerdem sollen die Hörspieltage „neu aufgesetzt“ werden. Schon bei den Hörspieltagen 2024 wird es Veränderungen geben, so ein ARD-Sprecher.
„Bei der Neuausrichtung der ARD Hörspieltage geht es nicht um eine Verkleinerung und auch nicht um eine Kürzung des Budgets“, betont ein Sprecher der ARD. „Die Kosten für den Deutschen Hörspielpreis der ARD werden auf andere Programmbeiträge der Hörspieltage umgelegt.“ Künftig sollen die Hörspieltage sowohl Publikumsfestival für Hörspielfans sein als auch Branchen- und Szenetreff für Hörspielmacherinnen und -macher. Geplant seien Premieren und öffentliche Vorführung neuer Produktionen, Live-Hörspiele, Workshops, Konzerte, eine „Nacht des Hörspiels“ live – anstelle der „Nacht der Gewinnerinnen und Gewinner“ und mehr. Die Planungen dazu laufen derzeit noch, so der Sprecher.
Bislang wurden auf den Hörspieltagen fünf Preise verliehen, darunter der „Deutsche Hörspielpreis der ARD“ für das „Beste Hörspiel“ (5000 Euro) und für die „Beste schauspielerische Leistung“ (3000 Euro). Die Initiative, diese einzustellen, sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender selbst ausgegangen, heißt es seitens der ARD, im Zug der Reformen und einer ausgeweiteten Kooperation zwischen den Landesrundfunkanstalten. Ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Rundfunkanstalten sei unzeitgemäß, nach außen nicht vermittelbar und sowieso fragwürdig, da der öffentlich-rechtliche Rundfunk so einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. ( ems )