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Böblingen und Alb-Donau-Kreis: Zwei Landräte in ihrem Amt bestätigt

Der Kreis Böblingen setzt auf Roland Bernhard, Heiner Scheffold macht im Alb-Donau-Kreis weiter.

Roland Bernhard wurde als Landrat von Böblingen wiedergewählt.

Privat)

Böblingen/Ulm. Die Landräte des Kreises Böblingen und des Alb-Donau-Kreises wurden am Mittwoch von den jeweiligen Kreistagen mit großer Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt. Heiner Scheffold , Landrat des Alb-Donau-Kreises, erhielt 53 von 60 Stimmen und geht damit in die zweite achtjährige Amtsperiode. Sein Böblinger Kollege Roland Bernhard kann seine dritte Amtszeit dank 69 von 82 Stimmen beginnen. Beide hatten keine Gegenkandidaten.

Keine volle Amtszeit für Landrat Bernhard mehr möglich

Bei Bernhard wird die Amtszeit vorzeitig enden. Der 67-Jährige kann nach der aktuellen Rechtslage bis zum 73. Lebensjahr im Amt bleiben. Die Amtszeit endet demnach laut Landratsamt am 30. Januar 2030, also nach etwa fünfeinhalb Jahren.

Große Freude an der Arbeit

„Arbeiten bedeutet für mich keine Last. Es macht mir große Freude, Landrat im Landkreis Böblingen zu sein“, erklärte Bernhard auf Anfrage des Staatsanzeigers. Sein Alter bringe 16 Jahre an Erfahrung im Amt mit sich. Es gehe um eine konstruktive und besonnene Arbeit über parteipolitische Grenzen hinweg.

Wirtschafts- und Bildungsförderung

In seiner Bewerberrede stellte Bernhard seine Ideen Förderung der Wirtschaft und Bildung im Landkreis vor. Auf die soziale Absicherung bedürftiger Menschen und die Gesundheitsversorgung im Klinik- und im ambulanten Bereich legte er Schwerpunkte, ebenso auf den Klimaschutz, die Verkehrswende und auf die Haushaltslage des Landkreises.

Haushalt ist für Landräte wichtiges Thema

„Haushaltslage“ war auch für Heiner Scheffold ein wichtiges Stichwort bei seiner Bewerbung. Nachhaltige Kreispolitik hieße, generationengerecht zu wirtschaften. Das werde angesichts stagnierender oder sogar rückläufiger Erträge bei steigenden Sozialausgaben und hohen Investitionen wie für den geplanten Klinikneubau und hohen laufenden Kosten wie für den ÖPNV eine echte Herausforderung. „Bei allem, was wir tun, müssen wir uns stets aus eigener Finanzkraft entschulden können, ohne die Kommunen unnötig zu belasten“, erklärte Scheffold.

Ehrenamt und Integration im Fokus

Weitere Herausforderungen bilden für die wiedergewählten Landratsamtschefs auch der Rückgang von personellen Ressourcen. Der Förderung des Ehrenamtes und der Integration von geflüchteten Menschen schreibt Scheffold eine zentrale Bedeutung für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu.

Forstwissenschaftler mit Verwaltungserfahrung

Der 61-jährige Heiner Scheffold hatte Forstwissenschaften studiert und begann seine Verwaltungskarriere als Leiter des Staatlichen Forstamts Tübingen. Nach verschiedenen Stationen im Alb-Donau-Kreis und im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg stellte er sich als parteiloser Kandidat 2016 erstmals den Kreisräten des Alb-Donau-Kreises zur Wahl. Diese bestätigten nun ihr Votum von vor acht Jahren.

Juristische Ausbildung in Tübingen

Roland Bernhard hat in Tübingen seine rechtswissenschaftliche Ausbildung absolviert. Der parteilose Volljurist hatte verschiedene Positionen im Böblinger Landratsamt bekleidet, bevor er ins Innenministerium nach Stuttgart wechselte. Erster Landesbeamter war er in Calw, bevor er sich 2008 gegen den damaligen Bürgermeister von Denkendorf, Peter Jahn, durchsetzte und Böblinger Landrat wurde.

Heiner Scheffold kann die kommenden acht Jahre als Landrat des Alb-Donau-Kreises amtieren. Foto: Katharina Werner

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