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Serie: Zukunft der Verwaltung

Wo das Ratsprotokoll in zwölf Stunden fertig ist

Die Gemeinde Baiersbronn erstellt wortgenaue Verlaufsprotokolle von Ratssitzungen innerhalb kurzer Zeit und gewährleistet so den schnellen und umfassenden Service für die Bürger. In der Region ist das einmalig. 

Baiersbronn veröffentlicht wortgenaue Verlaufsprotokolle für den Gemeinderat und die Ausschüsse.

Gemeinde Baiersbronn)

Baiersbronn. Innerhalb von zwölf Stunden können die Bürger Baiersbronns auch die längsten Sitzungen des Gemeinderats nachlesen. Die Entscheidungen des Gremiums veröffentlicht die 16 000 Einwohner-Gemeinde im Kreis Freudenstadt sogar unmittelbar nach der Abstimmung in den Sozialen Medien.

„Wir wollen gegenüber den Gemeinderäten und Bürgern einen besonders guten Service leisten“, erklärt Maximilian-Hans Günther, Leiter der Geschäftsstelle des Gemeinderates. Laut Günther ist dieser Service in der Region in dieser Form einmalig.

190 Sitzungsvorlagen in 41 Gremiensitzungen bearbeitet

Neun Mitarbeiter aus der Verwaltung, darunter Amtsleiter und Sachgebietsleiter, erstellen die wortgenauen Verlaufsprotokolle und gewährleisten so eine präzise und vollständige Dokumentation der Sitzungen. „Eine zeitnahe Bereitstellung von Protokollen trägt dazu bei, dass Bürgerinnen und Bürger sowie alle Beteiligten schnell auf die Inhalte der kommunalen Gremien zugreifen können. So wird Transparenz gewährleistet, und Entscheidungsprozesse bleiben gut nachvollziehbar“, erklärt Bürgermeister Michael Ruf (parteilos).

Allein im Jahr 2024 wurden 190 Sitzungsvorlagen in 41 Gremiensitzungen bearbeitet. Diese umfassen Beschlussvorlagen, Informationsvorlagen und Anfragen, die im Rahmen der Sitzungen diskutiert und dokumentiert werden. Alle Protokolle sowie weitere Sitzungsunterlagen stehen über das Ratsinformationssystem der Gemeinde zur Verfügung.

„Wir beobachten die technischen Entwicklungen sehr genau“

Um die Prozesse in der Verwaltung langfristig weiterzuentwickeln, prüft die Gemeinde derzeit, ob und in welchem Umfang Transkriptionssoftware mit KI-Unterstützung zukünftig eingesetzt werden kann. Solche Systeme könnten insbesondere dabei helfen, gesprochene Inhalte schneller zu verschriftlichen und die Protokollierung weiter zu optimieren.

Dafür kämen laut Geschäftsstellenleiter Günther nur Produkte infrage, die gewährleisten, dass die Daten auch geschützt sind. „Wir beobachten die technischen Entwicklungen in diesem Bereich sehr genau“. Ziel sei es, die Effizienz in der Dokumentation weiter zu verbessern, ohne die Qualität der Protokolle zu beeinträchtigen.

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