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Wie Schopfheim den Einzelhandel stärken will
Schopfheim. Offiziell fünf Prozent seiner Arbeitszeit verwendet aktuell ein Mitarbeiter der Stadt Schopfheim (Kreis Lörrach), um Wirtschaftsförderung zu betreiben. Das soll sich nun ändern: der Gemeinderat hat beschlossen, eine neue Stelle dafür einzurichten. Als Grund führt die Stadtverwaltung an, die Pandemie, stark angestiegene Verbraucherpreise und die dadurch veränderten Rahmenbedingungen hätten die Lage für die Unternehmen zum Teil deutlich verschärft. Dieser negative Trend mache mittlerweile auch vor Schopfheim nicht halt.
Ganz besonders sei dies im Einzelhandel in der Kernstadt zu spüren. In den vergangenen Monaten und Jahren habe es vermehrt Geschäftsaufgaben gegeben. Leerstände seien nur noch sehr schwer mit neuen Einzelhändlern zu besetzen.
Handlungsempfehlung für Gewerbeflächenpolitik erarbeiten
Das südbadische Schopfheim müsse gegen den negativen Trend vorgehen und Konzepte entwickeln. Ziel müsse es mindestens sein, den Status quo zu erhalten beziehungsweise die Lage wieder zu verbessern. Konkret soll um die Bestandspflege des Einzelhandels und eine Betrachtung des Standorts gehen. Erarbeitet werden soll mit Blick auf die künftige Gewerbeflächenpolitik eine Handlungsempfehlung.
Außerdem ist der Wirtschaftsförderer Ansprechperson bei möglichen Ansiedlungen oder Erweiterungen von Unternehmen. Unterstützt werden soll der Standort vermehrt mit Marketingaktivitäten, insbesondere in den Sozialen Medien.
Die Stelle wird dem Bürgermeister zugeordnet
Gleichzeitig existiert in dem Ort schon der Verein „Schopfheim-AKTIV“, der unter Beteiligung der Stadt und des Einzelhandels in Folge der Pandemie entstanden war. Er übernimmt derzeit teilweise die Aufgaben des kommenden Wirtschaftsförderers. Nun sollen der neue Stelleninhaber und der Verein eng zusammenarbeiten. So ist vorgesehen, 70 Prozent der Stelle für die klassische Wirtschaftsförderung einzuplanen und die restlichen 30 Prozent für Aufgaben von „Schopfheim-AKTIV“. Vom Verein kommen positive Signale mit Blick auf die neue Stelle und hat zugesichert, 30 Prozent der Personal- und Sachkosten übernehmen zu wollen.
Zugeordnet wird die Stelle direkt Bürgermeister Dirk Harscher (parteilos) . In der Folge soll auch der Bereich Tourismus der Wirtschaftsförderung zugeschlagen werden. Davon verspreche man sich weitere Synergien.