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Wie man mit Fischfang auf Facebook trendet
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Auch ein Hecht kann einem Kommunalpolitiker Aufmerksamkeit bescheren.
dpa/imageBROKER/alimdi/Arterra/Philippe Clém)Zu Letzteren gehört der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises , Achim Brötel . Der CDU-Mann, im Nebenamt Präsident des Deutschen Landkreistags, bezieht sich ausdrücklich auf den Eigentümer des Kurznachrichtendienstes X, wenn er dazu rät, dass sich Kommunen von den sozialen Medien zurückziehen sollten.
„Biotope der Respektlosigkeit“
Soziale Netzwerke seien „Biotope der Respektlosigkeit“ geworden, das Niveau sinke zusehends, so Brötel gegenüber den Funkemedien. Die kommunalen Nutzer würden mit ihren Inhalten gegenüber den Botschaften der Extremen immer weniger durchdringen: „Stattdessen lassen wir uns vor den Karren anderer spannen, die so wie die Herren Zuckerberg und Musk vielleicht alles Mögliche, aber ganz sicher keine Wohltäter der Menschheit sind.“
Im Gegensatz dazu dringt der parteilose Bürgermeister der Ortenau-Gemeinde Friesenheim mit seinem Facebook-Posts durch, insbesondere mit jenen über sein Anglerglück. So hatte Erik Weide jüngst in einer kalten Januarnacht einen über einen Meter langen Hecht aus dem Rhein gezogen. Zum Beweis prangt ein Foto auf Weides Facebookprofil, wie er den Fisch in die Kamera hält.
„Gedanklich lockerer geworden“
Die Lokalzeitung griff das Foto auf und mokierte sich über das tote Tier als Fototrophäe. Noch vor sechs Jahren hatte Weide ein Foto mit einem großen Karpfen schnell wieder gelöscht. Heute sei er „gedanklich lockerer“ geworden, so Weides Erklärung. Das aktuelle Fischfoto ist weithin online. Fazit: Was braucht es also für die Aufmerksamkeit auf Facebook und Co? Einen tollen Hecht!