Eingekreist

Was der Ortsname über Ihre Gemeinde verrät 

Da sage noch einer, Namen seien nur Schall und Rauch. Für Kommunen gilt diese Aussage jedenfalls nicht, wie das Statistische Landesamt aufzeigt. 

Orte, die mit „ingen“ enden, liegen eher im Süden und der Mitte des Landes.

dpa/Eibner-Pressefoto/ eer)

Die Bürgermeisterwahlen vom Wochenende bestätigen, was die Statistiker längst wissen: „-ingen“ ist die häufigste Ortsnamenendung in Baden-Württemberg. Vier der sieben Kommunen, in denen gewählt wurde, enden so. Allerdings sagen die Buchstaben nichts über die Größe aus: Überlingen und Obergröningen trennen gut 24 000 Einwohner.

Die Nachsilben geben jedoch einen Hinweis auf die Lage: Orte mit „ingen“ liegen eher im Süden und der Mitte des Landes. Insgesamt haben von 1101 Gemeinden 230 diese Endung, so das Statistische Landesamt. Kommunen mit „heim“ kommen mit 126 am Zweithäufigsten vor. Sie liegen oft im nördlichen Landesteil.

Ingenheim vereint die beiden häufigsten Suffixe

Erhellend ist auch die Bedeutung: „ingen“ betont die Zugehörigkeit zu einer Person. So war Sigmaringen eine Gründung des „Sigmar“, ähnlich verhält es sich wohl auch bei Herbertingen. Orte mit „heim“ beschreiben dagegen einen geografischen Punkt. All das zeigt: Namen geben nach Jahrhunderten noch Orientierung. Rätsel gibt nur Ingenheim auf – macht aber statistisch gesehen nichts, das Dorf liegt in der Pfalz.

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