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Vorläufiges Ergebnis bestätigt Sieg der CDU bei Kommunalwahlen
Stuttgart. Innenministerium und Statistisches Landesamt haben für die Kommunalwahl vom 9. Juni eine erhöhte Wahlbeteiligung festgestellt. Bei den Gemeinderatswahlen waren in den 1101 Städten und Gemeinden rund 8,5 Millionen Personen wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung betrug 60,9 Prozent und lag damit um 2,3 Prozentpunkte höher als vor fünf Jahren (58,6 Prozent). Ungültig waren 3,0 Prozent der abgegebenen Stimmzettel; die Ungültigkeitsquote ist damit gegenüber 2019 (3,2 Prozent) nur geringfügig gesunken.
Gemeinderatswahlen: CDU mit leichtem Plus
Da die Wählerinnen und Wähler in den einzelnen Gemeinden abhängig von der Gemeindegröße unterschiedlich viele Stimmen zur Verfügung haben, hat das Statistische Landesamt die auf die Parteien und Wählervereinigungen entfallenen gültigen Stimmen durch die örtlich unterschiedlichen Stimmenzahlen geteilt, um eine Vergleichbarkeit der Stimmenzahlen zu erreichen. Von diesen gleichwertigen Stimmen entfielen auf die
CDU 24,2 Prozent (plus 1,4 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2019),
Grüne 11,5 Prozent (minus 1,4 Prozentpunkte)
SPD 11,9 Prozent (1,5 Prozentpunkte)
FDP 3,6 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte)
AfD 4,2 Prozent (plus 2,3 Prozentpunkte)
Die Linke 1,1 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte)
Andere Parteien 3,2 Prozent (plus 2,3 Prozentpunkte)
Gemeinsame Wahlvorschläge , also mehrere Wählervereinigungen oder Parteien, die sich zusammengetan haben: 3,3 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte)
Wählervereinigungen 36,9 Prozent (minus 2,3 Prozentpunkte)
Landesweit wurden 18540 Bewerberinnen und Bewerber in die Gemeinderäte gewählt. Darunter sind 5079 Frauen, was einem Anteil von 27,4 Prozent entspricht. 2019 waren es noch 26,8 Prozent.
1.866 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte wurden durch Mehrheitswahl gewählt, da nur ein oder kein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Dies war in 172 Gemeinden der Fall. Dieses Wahlsystem kam damit häufiger zur Anwendung als bei den vorangegangenen Gemeinderatswahlen, bei denen 1157 Mandate in 114 Gemeinden durch Mehrheitswahl vergeben wurden.
Kreistagswahlen mit starker AfD
Bei den Kreistagswahlen waren in den 35 Landkreisen des Landes rund 7,2 Millionen Personen wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung betrug 61,4 Prozent und lag damit um 2,6 Prozentpunkte höher als 2019 (58,6 Prozent). Insgesamt waren 2,6 Prozent der Stimmzettel für die Kreistagswahl ungültig, womit die Ungültigkeitsquote gegenüber 2019 (2,9 Prozent) geringfügig gesunken ist. Von den gleichwertigen Stimmen entfielen auf
CDU 30,2 Prozent (plus 1,9 Prozentpunkte)
Grüne 12,7 Prozent (minus 4,8 Prozentpunkte)
SPD 12,7 Prozent (minus 1,3 Prozentpunkte)
FDP 5,3 Prozent (minus 0,9 Prozentpunkte)
AfD 11,7 Prozent (plus 6,2 Prozentpunkte)
Die Linke 1,3 Prozent (minus 0,7 Prozentpunkte)
Andere Parteien 1,4 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte)
Gemeinsame Wahlvorschläge 0,9 Prozent (0,3 Prozentpunkte)
Wählervereinigungen 23,9 Prozent (minus 0,5 Prozentpunkte)
Ludwigsburg hat größten Kreistag
Landesweit wurden 2272 Bewerberinnen und Bewerber in die Kreistage gewählt; darunter sind 494 Frauen, was einem Anteil von 21,7 Prozent (2019: 22,6 Prozent) entspricht. Die Anzahl der Sitze hat sich gegenüber 2019 um 19 Sitze erhöht. Der Kreistag des Landkreises Ludwigsburg ist mit 105 Sitzen der zahlenmäßig größte; der kleinste ist der Kreistag des Landkreises Tuttlingen mit 43 Sitzen.
Unter dem Begriff „Wählervereinigungen“ sind bei den Gemeinderats- und Kreistagswahlen alle politische Gruppierungen erfasst, die nicht Parteien sind, egal welcher kommunalpolitischer Richtung ( Freie Wähler, Grüne Listen, Linksorientierte Listen, Frauenlisten).