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Integration und Inklusion 

Sindelfingen bekommt einen Rat für Vielfalt

Der geplante „Rat für Vielfalt, Teilhabe und Dialog“ in Sindelfingen hat viele Zielgruppen im Blick. Die Mitglieder beraten künftig den Gemeinderat unter anderem zu den Themen Migration und Inklusion. 

Insgesamt 16 Menschen „mit Erfahrungen, Leidenschaft und Kompetenz“ sollen in das neue Gremium berufen werden.

Jose Carlos Ichiro)

Sindelfingen. Die Stadt Sindelfingen erhält einen für Baden-Württemberg neuartigen „Rat für Vielfalt, Teilhabe und Dialog“. Er berät künftig den Gemeinderat in diesen Bereichen sowie in den Feldern Migration und Inklusion. Seine 16 Mitglieder werden für fünf Jahre vom Gemeinderat berufen. Die Installation des Rats geht zurück auf das „Sindelfinger Konzept für Vielfalt, Teilhabe und Dialog“ aus dem Jahr 2020. Dem Konzept voraus ging eine Untersuchung des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien. Eines der zentralen Ergebnisse war, sich vom Begriff der Integration und den damit verbundenen Zuschreibungen zu lösen. Der Fokus soll vielmehr in Richtung Vielfalt und Teilhabe gelenkt werden.

Gemeinderäte werden nicht Mitglied sein können

Die zu berufenden Mitglieder seien Sindelfinger „mit Erfahrungen, Leidenschaft und Kompetenz“ in den genannten Handlungsfeldern und Bezügen zu eingewanderten Menschen und ihren direkten Nachkommen, Menschen mit Behinderung und Menschen der queeren Community. Gemeinderäte selbst werden nicht Mitglied sein können. Die 16 Sitze verteilen sich thematisch auf insgesamt sieben Handlungsfelder. Dem Feld „Teilhabe und Dialog“ sind drei Sitze zugeordnet. Dort geht es unter anderem um den Zugang zu Wohnen, Arbeit und Bildung oder die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ebenfalls drei Sitze stehen für das Feld „Bildungskarrieren“ zur Verfügung. Thema ist beispielsweise der Einstieg in den Arbeitsmarkt.

Die Themen „Inklusion“ und „LSBTQ+“ im Blick

Weitere fünf Handlungsfelder sind mit jeweils zwei Sitzen repräsentiert. „Willkommenskultur“ heißt eines davon und behandelt die Fragestellung, was Menschen benötigen, die neu nach Sindelfingen kommen – unabhängig vom Anlass ihres Zuzugs, ihrer Nationalität oder ihres Aufenthaltsstatus. Im Feld „Menschenrechte vor Ort“ geht es um den Transfer dieser universellen Rechte in die Sindelfinger Stadtgesellschaft. Ein weiteres Feld heißt „Barrierefreiheit“, deren Vertreter sich um den Abbau von Barrieren bei der Teilhabe kümmern. Den besonderen Bedarf einzelner Gruppen nehmen die Felder „Inklusion“ und „LSBTQ+“ in den Blick.

Aus Sicht der Verwaltung geht es im Rat darum, zu einem wertschätzenden und konstruktiven Umgang mit Vielfalt beizutragen. Damit der Rat handlungsfähig ist, erhält er pro Jahr ein Budget von 10 000 Euro, mit denen er eigene Projekte anstoßen und umsetzen kann.

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