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Schulamt übernimmt in Leinfelden-Echterdingen IT-Aufgaben
Leinfelden-Echterdingen . Lehrer sind für die Wartung der IT-Technik an ihren Schulen oft selbst zuständig. Von dieser Aufgabe will die Stadt Leinfelden-Echterdingen Pädagogen an ihren Schulen entlasten. Künftig kümmert sich Personal im Schulamt um die Betreuung der IT-Ausstattung. Der Support wird damit zentral gesteuert. Das Schulamt ist außerdem für die Beschaffung der Ausstattung zuständig.
Ticketsystem und einheitlicher Warenkorb
Ein Ticketsystem für den IT-Bereich soll in den Schulen dafür sorgen, dass Störungen schnell bearbeitet werden können, wenn sie von den Lehrkräften gemeldet werden. Die Tickets gehen an eine zentrale Anlaufstelle im Schulamt. Betreut werden 1350 mobile Schülergeräte und rund 330 Geräte für die Lehrkräfte. Hinzu kommen die digitalen Präsentationsmöglichkeiten in den Klassenzimmern, von denen 90 Prozent entsprechend ausgestattet sind. In den nächsten Jahren sei mit weiteren Geräten zu rechnen, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung.
Zentrale Vorgaben für die Bestückung
Bei der IT-Beschaffung können alle Schulen auf einen Warenkorb zugreifen. Sein Inhalt orientiert sich an den vorhandenen IT-Geräten in den Einrichtungen und an zentralen Vorgaben. So können mittelfristig einheitliche Geräte eingesetzt werden, was die Administration vereinfache. Wollen Schulen IT beschaffen, die über den vordefinierten Warenkorb hinausgehen, müssen sie das mit dem Schulamt direkt klären.
Drei Vollzeitstellen vorgesehen
Ohne mehr Personaleinsatz ist das Konzept nicht umzusetzen. Drei Vollzeitstellen im Schulamt hat der Gemeinderat zugestimmt, besetzt werden zunächst aber nur zwei Stellen. Das Personal ist dann zuständig für den Support und die Administration der Geräte und den Kontakt zu externen Dienstleistern, die benötigt werden. Die Mitarbeitenden sollen nach dem Willen der Verwaltung Sprechstunden vor Ort anbieten, um Störungen zu beheben.
Stadtverwaltung spricht von „Skandal“
Die Vorlage stellt aber klar, dass auch weiterhin das Personal der Schule benötigt würde, um die Digitalisierung weiter vorantreiben zu können. Notwendig sei auch der Einsatz von externen Dienstleistern. Auswahl und Absprachen liefen dann aber über das Schulamt, was die Schulen entlaste. Die Stadtverwaltung kritisiert, dass für Schul-Digitalisierung und Support als wichtige Zukunftsaufgabe verbindliche finanzielle Zusagen gegenüber den Kommunen fehlten – ein „Skandal“, heißt es wörtlich in der Vorlage. Weder für Beschaffung, Ausbau noch für Unterhalt der digitalen Infrastruktur an Schulen gebe es vom Bund oder vom Land Zuschüsse.
Die Ratsunterlage findet sich hier: https://kurzlinks.de/Schulamt-IT