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Reutlingen stoppt Pläne für Ex-Kaufhof

Die Pläne für die Zwischennutzung der ehemaligen Galeria-Kaufhof-Filiale in der Reutlinger Innenstadt sind vom Tisch. Nach Angaben der Stadt fehlten bis zuletzt der Mietvertrag und ein Konzept für den Brandschutz. 

Die Stadt hatte gemeinsam mit den Bürgern Ideen für die Zwischennutzung des markanten Gebäudes erarbeitet.

Eibner-Pressefoto/Dimitri Drofit)

Reutlingen. Schon lange, bevor in der Filiale in Reutlingen Ende Januar zum letzten Mal die Kassen klingelten, hatte die städtische Wirtschaftsförderung Mittel für die Zwischennutzung des Gebäudes aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“ beantragt. Insgesamt 780 000 Euro wurden kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres auch zugesagt.

Am 1. Juni hätten sich die Türen des markanten Bauwerks also vorübergehend wieder öffnen können. Doch kurz zuvor musste die Stadt laut einer Mitteilung die Reißleine ziehen. Ausschlaggebend für die Entscheidung war, dass ein unterschriftsreifer Mietvertrag und ein abgestimmtes Brandschutzkonzept bis zuletzt ausblieben. Die ZIZ-Fördermittel hätten jedoch nur bis Jahresende zur Verfügung gestanden, weswegen eine Zwischennutzung aus wirtschaftlicher Sicht für die Stadt und den Fördermittelgeber nicht mehr tragbar gewesen wäre.

An vielfältigen Ideen hätte es nicht gemangelt

Doch selbst wenn der Mietvertrag und ein abschließendes Brandschutzkonzept Ende Mai vorgelegen hätten, wären noch baurechtliche Entscheidungen sowie Ausschreibungen und Vergaben für Umbaumaßnahmen und Ausstattung notwendig gewesen. Diese hätten weitere rund sechs bis acht Wochen in Anspruch genommen, so die Stadt weiter.

An vielfältigen Ideen, wie das Gebäude genutzt werden könnte, hätte es nicht gemangelt. Zu Beginn des Jahres hatte die Stadt Workshops mit unterschiedlichen Akteuren abgehalten, um ein tragfähiges Zwischennutzungskonzept zu erarbeiten. Zahlreiche Interessierte hatten sich eingefunden, um insgesamt 1200 Quadratmeter Ladenfläche mit neuem Leben zu füllen. Ausstellungen, Veranstaltungen, Arbeits- oder Lernflächen, aber auch Bewegungsangebote hätten realisiert werden können.

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