Radler freuen sich auf Neckarbrücke
Heidelberg. Die Kurpfalzmetropole Heidelberg baut eine zentrale neue Verbindung für Rad- und Fußgänger über den Neckar. Das hat der Gemeinderat am Mittwochnachmittag entschieden. Das Bauwerk soll künftig einen Teil der rund 13 000 prognostizierten Radfahrenden pro Tag in Nord-Süd-Richtung aufnehmen. Damit verbunden sind Aufwertungen auf der nördlichen Neckarseite, weil durch die Brücke neue Freiräume entstehen. Die Kosten werden auf rund 1,5 Millionen Euro beziffert. In den vergangenen Wochen hatten Bezirksbeiräte und Ausschüsse dem Bau der Brücke zugestimmt.
Der Neubau verbindet auf der Südseite den Hauptbahnhof mit dem Neuenheimer Feld. Auf dem Radweg können sich bei einer Breite von 3,80 Meter drei Räder begegnen. Per Markierung getrennt davon werden auf einer Breite von 2,30 Meter Fußgänger unterwegs sein können. Am Nordufer im Handschuhsheimer Feld müssen querende Verkehrsströme laut Verwaltung „möglichst konfliktarm gestaltet werden“.
Ebenfalls am nördlichen Ufer entsteht durch den Brückenkopf eine neue Freifläche. Bäume und Sitzstufen in der Böschung direkt am Neckar sollen dort Aufenthaltsqualität schaffen. So will die Stadt auch Beeinträchtigungen durch das Bauwerk im Grünbestand kompensieren. Auf der Südseite soll in der Nähe der Bundesstraße 37 eine Pump-Track-Anlage für Mountainbiker und eine Calisthenicsanlage entstehen. Der Zeitplan sieht vor, dass die Brücke bis 2029 fertig sein könnte. Die reine Bauzeit beträgt 30 Monate und beginnt laut den Planungen im zweiten Quartal 2027.
Eine weitere Brücke für Radfahrer und Fußgänger, die nahe Gneisenaubrücke, wird die Radachsen durch die Heidelberger Innenstadt und über den Neckar komplettieren. Sie ist laut Stadt schon im Jahr 2025 fertig und kostet 18 Millionen Euro. Das Land fördert das Projekt mit rund elf Millionen Euro. Die restlichen knapp sieben Millionen Euro stehen über das Treuhandvermögen der Bahnstadt zur Verfügung, die mit der Brücke angebunden wird. (dis)