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Neun Kommunen setzen sich für mehr Digitalisierung ein
Ettlingen. Das Projekt re@di ist ein Zusammenschluss von acht Großen Kreisstädten im Mittelbadischen Raum und dem Stadtkreis Baden-Baden. Das Projekt wurde auf Initiative der Stadt Ettlingen ins Leben gerufen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, strategische Prozesse und Projekte der kommunalen Digitalisierung sowie digitale Innovationen in der Verwaltung gemeinsam umzusetzen.
Mittelbaden übt den Schulterschluss
Seit 2019 arbeiten die Verwaltungen nun intensiv als Netzwerk zusammen und treiben gemeinsam die Digitalisierung ihrer Städte voran. Moderiert wird die Zusammenarbeit von einer Fachgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter der Städte. Diese kommen aus der Kurstadt an der Oos und aus der Keimzellenstadt Ettlingen sowie aus Bretten , Bruchsal , Bühl , Gaggenau , Rastatt , Rheinstetten und aus Stutensee . Die Städte sind über die Landkreise Karlsruhe und Rastatt verteilt. Externe Unterstützung bietet eine Freiburger Agentur, die sich auf Verwaltung und Digitalisierung spezialisiert hat.
Beeindruckende Ergebnisse bei re@di
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, re@di kann bereits beeindruckende Ergebnisse vorweisen: Dazu gehört die Entwicklung der Arbeitsplattform re@di.ONE, die den Kommunen eine Vielzahl digitaler Services zur Verfügung stellt. Weitere Lösungen sind die Engagementplattform für Vereine und Ehrenamt, der Projektnavigator und das Open-Region Mittelbaden Projekt im Bereich Sensorik.
Drei Ebenen strukturieren das interkommunale Netzwerk
Das Netzwerk gliedert sich in ein Plenum, Fach- und Projektgruppen. In den Fachgruppen erfolgt die strategische Steuerung des Netzwerks sowie ein umfassender Austausch zu allen relevanten Themen. Die inhaltlich-fachliche Arbeit wird von mehr als zwölf Projektgruppen mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten vorangetrieben. Einmal im Jahr versammelt sich der Verbund zum Plenum, um den Oberbürgermeistern Bericht zu erstatten und Bilanz zu ziehen.
Kommunikation ist ein Erfolgsfaktor
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Kommunikation im Netzwerk. Regelmäßige Treffen, Workshops und Online-Plattformen ermöglichen den Austausch von Informationen und Ideen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch den Transfer von Know-how und Best-Practice-Lösungen können die Kommunen Synergieeffekte nutzen und Ressourcen bündeln. Doppelentwicklungen werden vermieden und Kosten gespart.
Innovationsgeist und kollegiale Interaktion begeistern die Jury
Das Projekt re@di ist mehr als nur ein Projekt. Es ist ein gelebtes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit und Innovationsgeist. Die Jury des Staatsanzeiger Awards würdigte besonders die kollegiale Interaktion und die offene Geisteshaltung des Projekts. So herrscht über alle Hierarchieebenen hinweg eine „Du-Kultur“. Die Digitalisierung ist ein dynamischer Prozess, und re@di ist bestens dafür gerüstet, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen und die Kommunen auf ihrem Weg in die digitale Welt zu begleiten, war sich die Jury sicher. Das Projekt beweist, dass Kommunen gemeinsam Großes erreichen können. Die Initiatoren ermutigen andere Städte und Gemeinden dazu, ähnliche Initiativen zu starten und den digitalen Wandel aktiv zu gestalten.
Das ist der Staatsanzeiger Award
Der Staatsanzeiger Award zeichnet modellhafte Ansätze der öffentliche Verwaltung aus. In fünf Kategorien, Bürgerbeteiligung, Bürgermeister:in in Mission, Kultur und Tourismus, Digitalisierung und Innovation sowie Kommune für alle – soziale Teilhabe, bewerten Expertenjurys die Kandidaten. Der Staatsanzeiger stellt in einer fünfteiligen Serie die Preisträger des Awards vor.