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Nach kurioser Wahlgeschichte: Bissingen hat wieder einen Bürgermeister
Bissingen an der Teck. Beim zweiten Versuch hat es dann geklappt: Die Gemeinde Bissingen an der Teck im Kreis Esslingen hat wieder einen Bürgermeister. Der einzige Kandidat Jens Fritz konnte 97,74 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen, wie die Stadt am Abend mitteilte. Mehr als 2.700 Wählerinnen und Wähler waren laut Gemeinde an die Urnen gerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,39 Prozent.
Die Wahl hat ein kurioses Vorspiel, denn Bissingen hat erst kürzlich gewählt: Im Oktober hatte ein Kommunalpolitiker bei der Bürgermeisterwahl die absolute Mehrheit der Stimmen eingefahren, obwohl er gar nicht auf dem Wahlzettel stand. Die meisten Wählerinnen und Wähler in der Kommune hatten den Namen des stellvertretenden Bürgermeisters Siegfried Nägele in die sogenannte freie Zeile unter den Namen der beiden tatsächlichen Kandidaten gesetzt.
Damit nicht genug: Nägele machte nach ein paar Tagen Bedenkzeit deutlich, dass er das Amt nicht antreten wolle, aus beruflichen wie persönlichen Gründen. So mussten die Bissinger erneut wählen.
Nur ein Kandidat
Die sogenannte freie Zeile steht auf den Wahlzetteln unter den Namen der Kandidatinnen und Kandidaten. Wählerinnen und Wähler können dort den Namen eines Wunschkandidaten eintragen, der sich nicht zur Wahl gestellt hat. Gewinnt dieser, kann er die Wahl annehmen oder ablehnen.
Bissingen suchte ein neues Gemeindeoberhaupt, weil der bisherige Bürgermeister Marcel Musolf (FW) seit Oktober einen neuen Job hat. Er ist nun Landrat des Landkreises Esslingen .
Jens Fritz ist laut seiner Vorstellung auf seiner Homepage 32 Jahre alt und in der Wirtschaftsförderung der Stadt Wendlingen am Neckar tätig. Nach Angaben der Gemeinde Bissingen ist er parteilos. (dpa)