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Sportveranstaltung

Karlsruher Gemeinderat stimmt für World Games 2029

Schon länger stand fest: Die World Games kommen wieder nach Karlsruhe. Doch eine Kostensteigerung um 20 Prozent machte manche nachdenklich. Nun gibt es grünes Licht, aber einen wichtigen Vorbehalt.

Der Karlsruher Gemeinderat hat sich für die Ausrichtung der World Games 2029 ausgesprochen.

imago images/Carmele/tmc-fotografie.de)

Karlsruhe. Trotz klammer Kassen und steigender Kosten hat sich der Karlsruher Gemeinderat für die Ausrichtung der World Games 2029 ausgesprochen. Die Durchführung wurde einem Sprecher zufolge mit 25 Ja- bei 16 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen beschlossen. Die Spiele werden aber nur ausgerichtet, wenn Förderzusagen von Bund und Land verbindlich vorliegen.

Karlsruhe zum zweiten Mal Austragungsort 

Die World Games finden alle vier Jahre statt, jeweils im Jahr nach den Olympischen Sommerspielen. Ausgetragen werden Wettbewerbe in Sportarten, die nicht olympisch sind, wie Bowling, Tauziehen, Rugby, Cheerleading und Squash. Erwartet werden rund 5.000 Sportlerinnen und Sportler, 200 Medaillenentscheidungen sowie unzählige Zuschauer.

Die International World Games Association hatte die 13. Auflage der Spiele im Mai nach Karlsruhe vergeben. Damit ist die badische Stadt zum zweiten Mal nach 1989 Austragungsort. Die Stadt verspricht sich weitreichende Effekte über die reine Anziehungskraft für Gäste hinaus. Kleinere Sportarten etwa bekämen so mehr Aufmerksamkeit.

Die World Games seien aber weit mehr als ein sportliches Großereignis, heißt es in einer Beschlussvorlage. „Sie haben das Potenzial, Karlsruhe als lebendige und integrative Stadt nachhaltig zu prägen.“ Die Spiele wirkten als sozialer Katalysator, der Gemeinschaftsgefühl, kulturelle Vielfalt und städtische Identität stärke.

Alles hängt an der Förderzusage des Bundes

Allerdings ist die Finanzierungsfrage immer noch nicht abschließend geklärt. Waren erste Schätzungen noch von Gesamtkosten knapp unter 100 Millionen Euro ausgegangen, beläuft sich das veranschlagte Gesamtbudget laut einer Plausibilitätsprüfung inzwischen auf etwa 120 Millionen Euro.

Die Finanzierung des Eigenanteils der Stadt soll einer Beschlussvorlage zufolge in den Jahren 2025 bis 2030 insgesamt 22,62 Millionen Euro betragen. Jedoch steht noch eine Förderzusage des Bundes in Höhe von 55 Millionen Euro aus.

Hintergrund ist das Aus der Ampel-Koalition und der nicht beschlossene Bundeshaushalt 2025. „Mit einem Haushaltsbeschluss ist frühestens im Herbst 2025 zu rechnen“, heißt es dazu. „Eine verbindliche Förderzusage des Bundes wird daher voraussichtlich nicht vor November 2025 vorliegen.“ Davon abhängig ist auch eine Unterstützung des Landes mit 33 Millionen Euro. (dpa/lsw)

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