Jeder fünfte Baden-Württemberger lebt in einer Großstadt

Stuttgart. Fast jeder fünfte Einwohner Baden-Württembergs lebt in einer der neun Großstädte des Landes mit mehr als 100 000 Einwohnern. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamts zur Bevölkerung hervor. Bei den ausländischen Staatsangehörigen seien es sogar mehr als ein Viertel, da diese überdurchschnittlich oft in der Nähe der Arbeitsplatzzentren und damit in den größeren Städten leben.

Die Verteilung der Bevölkerung auf die Kommunen nach ihrer Größe sei sehr unterschiedlich: Obwohl gut die Hälfte der 1101 Gemeinden des Landes weniger als 5000 Einwohner hat, lebt dort nur knapp jede siebte Person. Immerhin gut ein Drittel der Bevölkerung hat nach Angaben der Statistiker ihren Hauptwohnsitz in einer der 96 Städte mit 20 000 bis 100 000 Einwohnern. Insgesamt lebten in den 1101 Gemeinden zum Stichtag Ende März rund 11,24 Millionen Menschen, davon 9,15 Millionen in den 35 Landkreisen und 2,08 Millionen in den neun Stadtkreisen des Landes.

Kommunen im Landkreis Tuttlingen haben geringste Einwohnerzahl

Die Spannweite bei den Einwohnerzahlen der Städte und Gemeinden reicht von knapp 100 in Böllen im Landkreis Lörrach bis zur größten Kommune, der Landeshauptstadt Stuttgart mit 613 000 Einwohnern.

Die Größenstruktur der Gemeinden unterscheidet sich innerhalb des Landes zum Teil beträchtlich: Mit Abstand am größten sind die Kommunen im Landkreis Karlsruhe : Dort haben die Städte und Gemeinden durchschnittlich 12 824 Einwohner. Die geringste Einwohnerzahl haben die Kommunen im Landkreis Tuttlingen : Im Durchschnitt leben dort lediglich 1876 Einwohner in einer Gemeinde. In zehn der 35 Gemeinden dieses Landkreises liegt die Einwohnerzahl sogar jeweils bei unter 1000 Personen.

Im Durchschnitt leben in einer baden-württembergischen Kommune 4870 Personen. Damit repräsentiert derzeit die Stadt Niederstetten im Main-Tauber-Kreis bezüglich der Einwohnerzahl die „Durchschnittsgemeinde“ des Landes, so das Statistische Landesamt.