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Mietspiegel

Immer mehr Kommunen erstellen einen Mietspiegel

Immer mehr Kommunen in Baden-Württemberg lassen einen Mietspiegel erstellen. Das teilt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg mit. Das Ministerium wirbt für Mietspiegel mit einem Förderprogramm und unterstützt Kommunen, die sich für die Beschreibung der Mietpreissituation zusammenschließen. 2023 gab es vier Kooperationsprojekte mit insgesamt 44 Kommunen, die sich zusammengeschlossen hatten.

Wie die meisten Kommunen im Bodenseekreis verfügt auch die Gemeinde Sipplingen am Bodensee über einen Mietspiegel.

dpa/imageBROKER/Keller)

Stuttgart. Im Kreis Esslingen haben 30 Kommunen einen Mietspiegel erstellen lassen. Damit ist dieser Landkreis fast ebenso durch Mietspiegel abgedeckt wie der Bodenseekreis, wo es ebenfalls viele Kommunen gibt, die dank des Förderprogramms das Zahlenwerk aufgelegt haben.

Kreis Esslingen und Bodenseekreis mit Mietspiegel bestens erfasst

Schwerpunkte von Kommunen, die Förderung für ihren Mietspiegel erhalten haben, liegen auch im Kreis Konstanz und im Kreis Ravensburg. Zwischen Saulgau (Kreis Sigmaringen) und Ehingen (Alb-Donau-Kreis) gibt es einen Mietspiegelstreifen, im Zollernalbkreis, im Ostalbkreis sowie im Speckgürtel um Stuttgart und Karlsruhe.

Mindestens zwei Kommunen

Gefördert werden Kooperationsprojekte von mindestens zwei Kommunen zur gemeinsamen Neuerstellung eines qualifizierten Mietspiegels, wenn die Kommunen zusammen eine Einwohnerzahl von mindestens 10 000 Einwohnern erreichen. Auch für 2024 stellt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen den Kommunen Landesmittel in Höhe von 100 000 Euro zur Verfügung. Anträge für das Förderjahr 2024 können bis 31. Oktober 2024 gestellt werden.

Bislang eine Million Euro an Fördermittel

Seit 2018 wurden 39 Projekte gefördert, in denen 220 Kommunen miteinander kooperierten. Die Projekte wurden mit Fördermitteln in Höhe von über einer Million Euro unterstützt. Durch die Förderung konnten rund 20 Prozent aller Gemeinden in Baden-Württemberg sowie knapp 2,5 Millionen Einwohner des Landes, somit rund 22 Prozent der Gesamteinwohnerzahl von Baden-Württemberg, erreicht werden, so das Ministerium.

Größere Kommunen sind verpflichtet

Neben der freiwilligen Erstellung von Mietspiegeln sind Städte, die über 50 000 Einwohner haben, seit 2018 zum Mietspiegel verpflichtet. Alle 25 Städte dieser Größe hatten damals bereits vorher einen qualifizierten Mietspiegel erstellt. Mittlerweile stehen die Städte Lörrach, Heidenheim und Lahr noch ohne Mietspiegel an der Schwelle zur Erstellungspflicht. In Heidenheim werde man sich damit beschäftigen, sobald die 50 000er- Marke sicher übersprungen sei. Die Stadt liegt nach ihren Zählungen noch um 25 Personen darunter.

Ministerium arbeitet an neuer Gebietskulisse

Unabhängig davon sind die Kommunen, in denen es einen angespannten Mietmarkt gibt und in denen die Mietpreisbremse gilt. Nicht alle Kommunen verfügen hier über einen Mietspiegel. Dazu gilt bis 2025 eine Gebietskulisse, in der 89 Kommunen erfasst sind. An der neuen Gebietskulisse werde aktuell gearbeitet, heißt es aus dem Ministerium.

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