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Geislingens Oberbürgermeister stellt sein Amt zur Verfügung
Geislingen an der Steige. Seinen vorzeitigen Rücktritt zur Jahresmitte hat der Geislinger Oberbürgermeister Frank Dehmer bekannt gegeben. Laut einer Pressemitteilung will der 50-Jährige zum 30. Juni 2025 sein Amt in der rund 28 000 Einwohner großen Stadt im Landkreis Göppingen niederlegen. Dies habe er am vergangenen Wochenende bei einer Klausurtagung des Gemeinderats bekannt gegeben.
Der gelernte Betriebswirt nannte als Rücktrittsgrund die fehlende Anerkennung seiner Arbeit aus Teilen des Gemeinderats. In einer Pressemitteilung des Rathauses heißt es hierzu: „In den vergangenen Jahren war immer wieder zu spüren, dass der Gemeinderat in Teilen nicht gesehen hat oder sehen wollte, wie Verwaltung und Bürgermeister sich hier engagieren, immer mit dem Ziel, das Beste für die Stadt zu erreichen.“
Entschluss sorgfältig überlegt
Seinen Entschluss habe er lange überlegt. Zu diesem hätten auch Vorwürfe geführt, er habe das Gremium nicht ausreichend informiert oder gar hinters Licht führen wollen. Dies sei immer wieder öffentlich und über die Presse erhoben worden, so seine Einlassung.
Mit seinem Rückzug will Dehmer einen Neuanfang für die Stadt ermöglichen, der angesichts der zahlreichen Aufgaben nötig sei, mit denen Geislingen konfrontiert sei. Wärmewende, Zusammenlegung der Gymnasien oder die Entwicklung des Klinikum-Geländes nannte der scheidende Oberbürgermeister als Themen seiner Nachfolge. Mit seiner frühzeitigen Ankündigung wollte er den politischen Gremien seiner Stadt genug Zeit geben für die Suche nach Kandidaten.
Dehmer wurde 2014 erstmals zum Geislinger Oberbürgermeister gewählt. Sein damaliges Ergebnis von gut 54 Prozent konnte er 2022 bei 58 Prozent der Stimmen verbessern. Vor seiner OB-Zeit leitete Dehmer in Göppingen zehn Jahre lang das Referat der Stadt für Tourismus, Stadtmarketing und das Marktwesen. Eine neue berufliche Perspektive, so Dehmer in der Pressemitteilung, habe er im Moment „natürlich“ noch nicht.