Europabrücke soll binnen 15 Jahren neu gebaut werden
Kehl. Die Europabrücke zwischen Kehl und Straßburg soll neu gebaut werden. Darauf verständigten sich die Bauträger dies- und jenseits des Rheins. Am gestrigen Donnerstag haben Pia Imbs, Präsidentin der Eurométropole Strasbourg, und der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert (Grüne) im Kehler Rathaus eine Vereinbarung unterzeichnet.
Erst 2023 wurde das 65 Jahre alte Bauwerk saniert, über das täglich 23 000 Fahrzeuge rollen, 1000 davon sind Lkw. Die 250 Meter lange Konstruktion soll nun weitere 15 Jahre stehen bleiben, bis die neue Brücke in direkter Nachbarschaft fertig ist und die alte abgerissen werden kann. Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) rechnet mit einer gut zwölf Jahre dauernden Vorplanung. Bis zu drei Jahre werde die Bauzeit dauern. 40 Millionen Euro soll das Bauwerk nach heutiger Schätzung kosten.
Planungskosten teilen sich Deutschland und Frankreich je zur Hälfte
Die nun unterschriebene Planungsvereinbarung regelt, dass die Planungskosten für das Brückenbauwerk hälftig verteilt werden. Die Änderungen der Straßenzufahrt übernimmt jeder Partner für seine Seite. Die Baukosten dürften nach dem Staatsvertrag über die Rheinbrücken von 1953 hälftig verteilt werden. Dazu gebe es aber noch eine Extra-Vereinbarung, so das RP.
Dem Projekt gehen komplexe Planungen voraus. Beide Länder wollen die Brücke direkt neben anderen Brücken und mit veränderten Zufahrten errichten. Über eine Grenze hinweg seien etliche Abstimmungen und Genehmigungen nach unterschiedlichen Rechtssystemen nötig. Deutschland und Frankreich wechseln sich bei der Verwaltungszuständigkeit der Rheinbrücken ab, in Kehl ist Deutschland dran. Kostenträger ist hier für Deutschland der Bund.