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Endspurt im OB-Wahlkampf in Mannheim: Der Ton wird rauer
MANNHEIM. Im Wahlkampf um das Oberbürgermeisteramt in Mannheim deutet sich ein heißer Endspurt an. Die SPD und die CDU um ihre Favoriten Thorsten Riehle und Christian Specht schalten zunehmend in den Angriffsmodus. So hat die SPD von Specht gefordert, seine Wahlkampffinanzierung offenzulegen. Zudem solle er seine Absprachen mit den Gemeinderatsfraktionen FDP und der Mannheimer Liste (ML) offenlegen, die ihn im Wahlkampf unterstützen.
Mit Blick auf seine „ohne Frage kostenintensive Materialschlacht“ müsse die Öffentlichkeit informiert werden, um einen eventuellen Einfluss Dritter auf Spechts künftige Entscheidungen aufzudecken, zitiert der Mannheimer Morgen den SPD Kreisvorsitzenden Stefan Fulst-Blei. Die CDU sprach von „völlig falschen und haltlosen Behauptungen“.Man habe die Größenordnung bereits genannt, teilte die CDU auf Anfrage der Lokalzeitung mit. Es handele sich um eine niedrige sechsstellige Summe.
Auf eine Anfrage des Mannheimer Morgen im Juni bezifferte Riehle die bisherigen Kosten seines Wahlkampfs mit rund 168 000 Euro. Etwa 73 000 Euro seien an Spenden eingegangen, einen mittleren vierstelligen Betrag habe er aus eigener Tasche beigesteuert. Den Rest trage die SPD.
Für weitere Empörung sorgte ein Posting des CDU-Stadtrats Thomas Hornung auf Facebook: Nachdem der Sozialdemokrat Riehle einer türkischsprachigen Zeitung ein Interview gegeben hatte, unterstellte Hornung, Riehle würde um Stimmen der Erdogan-Wähler werben. Die Neuwahl in der zweitgrößten Stadt im Südwesten findet am Sonntag statt.