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Kommentar

OB-Wahl in Heidelberg: Theresia Bauers Aufholjagd wird extrem schwer

In Heidelberg entscheidet ein zweiter Wahlgang am 27. November, wer in Zukunft Oberbürgermeister der Universitätsstadt wird. Welche Aussichten hat nach dem gestrigen Votum Herausforderin Theresia Bauer von den Grünen? Und was führte zum Abschneiden von Amtsinhaber Eckart Würzner?
Theresia Bauer (l, Bündnis 90/Die Grünen), ehemalige baden-württembergische Wissenschaftsministerin, Sören Michelsburg (M, SPD) und Eckart Würzner (parteilos), amtierender Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, geben sich im Rathaus bei der Oberbürgermeisterwahl die Hand. Die Menschen in Heidelberg müssen am 27. November erneut zur Oberbürgermeisterwahl. Beim ersten Anlauf hat sich niemand der neun Kandidatinnen und Kandidaten mit absoluter Mehrheit durchgesetzt.

Auf in die zweite Runde bei der Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg: Grünen-Kandidatin Theresia Bauer gibt dem Heidelberger OB Eckart Würzner (parteilos) die Hand, Wie das Ergebnis im zweiten Wahlgang ausgeht, bestimmt auch Sören Michelsburg (Mitte, SPD) mit.

dpa/dpa | Uwe Anspach)

HEIDELBERG. Dass Amtsinhaber Eckart Würzner (parteilos) bei der Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg so deutlich vor seiner stärksten Konkurrentin Theresia Bauer (Grüne) landete, überrascht. Mit 45,89 Prozent der Stimmen geht er als Favorit in den zweiten Wahlgang am 27. November. Die ehemalige Wissenschaftsministerin kam auf 28,61 Prozent und lag damit über 17 Prozentpunkte hinter Würzner. Der SPD-Kandidat Sören Michelsberg landete abgeschlagen auf dem dritten Platz mit 13,5 Prozent.

Dass es bei neun Kandidierenden bei der OB-Wahl in Heidelberg eine Neuwahl braucht, war den meisten Beobachtern klar. Dieser Fall ist eingetreten, keiner hat die nötige absolute Mehrheit erhalten. Bauer hat auf eine Wechselstimmung gesetzt. Doch danach sieht es nach diesem Wahlsonntag nicht aus. Sie konnte ihre guten Ergebnisse als Kandidatin bei den Landtagswahlen für Heidelberg nicht auf die OB-Wahl übertragen.

Zufriedenheit mit Würzners Arbeit

Außerdem hat der erste Wahlgang hat gezeigt, dass sehr viele Heidelberger mit Würzners Arbeit in den vergangenen 16 Jahren zufrieden sind. Für die Grüne wird es sehr schwer, das Blatt nochmal zu wenden. Dass zweitplatzierte Kandidierende bei Neuwahlen gewinnen, ist selbstverständlich möglich und kommt immer wieder vor. Allerdings darf der Abstand zum Ersten nicht zu groß sein. Zudem ist bei Neuwahlen die Wahlbeteiligung oft niedriger und weitere Wähler lassen sich hier kaum noch mobilisieren.

Woher will Bauer die fehlenden Stimmen für eine Aufholjagd nehmen? Dafür kommt es nun auch darauf an, welche der sieben abgeschlagenen Kandidaten bei der Neuwahl wieder antreten – und wenn sie das nicht tun, für wen sie eine Empfehlung aussprechen.

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