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Kommentar

Ukraine-Krieg: Zeitenwende auch im Südwesten

Ein Kommentar von Rafael Binkowski.

Nicht umsonst hat Ministerpräsident Winfried Kretsch­mann das Jahr 2022 als „eines der schwierigsten seiner Amtszeit“ bezeichnet. Die auslaufende Corona-Pandemie hat bis Herbst viel Stress verursacht. Und der Krieg in der Ukraine hat das politische und wirtschaftliche System im Südwesten vollkommen auf den Kopf gestellt. Zeitenwende auch hier.

Explodierende Energiepreise, zweistellige Inflationswerte und der Kampf um Bundes- und Landesrettungspakete – die Landespolitiker waren mehr denn je als multiple Krisenmanager gefragt. Undenkbares ist geschehen. Der seit zehn Jahren dauerboomende Immobilienmarkt ist bei Neubauten eingebrochen. Es gab zeitweise kurze Stromausfälle, die Angst vor der Gasknappheit hat die Bürger und die Kapitäne der Industrie in Angst versetzt. Rückblickend war manche Befürchtung übertrieben, auch weil die Politik klug und schnell gehandelt hat. Das LNG-Terminal ist die neue Blaupause für schnelles Verwaltungshandeln geworden. Vor allem aber zerrt an den Nerven aller Akteure, das eine Krise die nächste ablöst.

Freies Gestalten ist kaum noch möglich, die Spielräume werden enger. Gemessen daran ist das Land gut durch die Krise gekommen, wirtschaftlichen Härten wurden abgefedert und die Wirtschaft könnte nach Corona auch diese Krise ohne größere Blessuren überstehen. Bleibt das menschliche Leid, das in den Flüchtlingsströmen aus der Ukraine hier sicht- und greifbar geworden ist. Und die Erkenntnis, dass auch die Jahrhunderte alte Verbundenheit der Schwaben und Badener zu Russland, nicht nur in Baden-Baden, die globalen Gegensätze nicht überbrücken kann.

Ein Jahr Krieg in der Ukraine

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