Themen des Artikels
Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen
Interaktionstrends auf Instagram: Längere Bildunterschriften sorgen für höhere Interaktionsrate
STUTTGART. Die Unternehmen Hubspot und Mention haben über 100 Millionen Instagram Beiträge untersucht und daraus einige spannende Erkenntnisse und Empfehlungen abgeleitet. Der wichtigste Aspekt – und gleichzeitig eine der größten Herausforderungen – ist und bleibt der Aufbau einer aktiven interagierenden Community.
Vielleicht eine trotzdem interessante Erkenntnis vorab: Wer mehr als 1.000 Follower hat, gehört schon zu den erfolgreichen 47 Prozent auf Instagram. Lediglich 8,4 Prozent der Accounts haben mehr als 10.000 Follower. Im weltweiten Vergleich liegen Profile staatlicher Behörden mit durchschnittlich 23.000 Followern bereits auf Platz 3 der erfolgreichsten Kategorien auf Instagram.
- Die durchschnittliche Interaktionsrate eines beliebigen Instagram-Beitrags lag 2020 bei 2,26 Prozent. Blendet man die besonders erfolgreichen Profile von Prominenten aus, kommt man noch auf etwa 0,84 Prozent.
ABER: Die Interaktionsrate bezieht sich lediglich auf Likes und Kommentare im Verhältnis zur Followerzahl. Das einfache Aufrufen, Teilen von Beiträgen in Stories oder das Abspeichern werden hier nicht berücksichtigt. - Karussell-Beiträge nehmen hinsichtlich der Anzahl von Likes und Kommentaren den ersten Platz ein. Darauf folgen Videos und erst an dritter Stelle einzelne Bilder.
Meine These: Das könnte sich jedoch im neuen Jahr zugunsten von Reels wieder in Richtung Videoinhalt verschieben. - Längere Bildunterschriften sorgen für eine höhere Interaktionsrate. Nur 5 Prozent der analysierten Beiträge hatten mehr als 1.000 Zeichen. Der Medianwert stieg mit längeren Texten jedoch an und lag am höchsten bei Texten mit 1.000 bis 2.000 Zeichen. Die Hashtags wurden dabei mit einberechnet.
Mein Tipp: Achten Sie darauf, die Nutzer mit dem ersten Satz anzusprechen und direkt ins Thema zu ziehen. Arbeiten Sie mit Abschnitten und nutzen Sie bei Bedarf Emojis für Aufzählungen und eine optische Strukturierung. - Hashtags sollen so spezifisch wie möglich auf den Inhalt zugeschnitten sein. Obwohl bis zu 30 Hashtags möglich sind, zeigt die Studie auf, dass etwas 20 relevante Hashtags für die höchste Interaktionsrate sorgen. Dabei spielt auch die Profilgröße eine Rolle. Je größer das Profil, desto weniger Hashtags sollten eingesetzt werden.
Mein Tipp: Das Tool „Hashtag Composer“ von Fanpage Karma bietet diesbezüglich einen guten Überblick. https://www.fanpagekarma.com/de/hashtag - Taggen, also das Markieren von anderen Accounts in Beiträgen oder Stories, ist ebenfalls eine beliebte Form der Interaktion. Bezieht sich ein Beitrag auf ein anderes Konto, gehört es auf Instagram zum guten Ton, denjenigen auch zu markieren. Zusätzlich könnten Sie so aber auch Partner, Mitarbeiter und weitere relevante Accounts aus Kultur, Tourismus und Politik taggen und so gezielt einen Austausch anregen.
Hinweis: Das gilt natürlich nur, wenn daran ein beiderseitiges Interesse besteht. Ansonsten kann so eine Aktion schnell als Spam wahrgenommen werden.
In allen Instagram-Formaten ist es möglich, einen Standort hinzuzufügen. Das bietet Personen die Chance, regionale Inhalte zu entdecken. Zusätzlich verzeichnen Beiträge mit Standortmarkierungen eine 79 Prozent höhere Interaktionsrate.
Fun-Fact: Im internationalen Vergleich der Städte landet Stuttgart bei der Interaktionsanzahl pro Standort-Tag als erste deutsche Stadt auf Platz 14 – direkt hinter Sao Paolo und vor Köln.