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Kommunales Kommunikationssystem

Funknetz sorgt für aktuelle Infos

Baiersbronn nutzt eine Spezialtechnik, damit Mitarbeiter in der Flächenkommune auch abseits der Rathaus-Infrastruktur Infos abrufen können. Doch das System bietet noch mehr Möglichkeiten, die nicht alle ausgeschöpft werden.

Viel Landschaft, wenig Infrastruktur: Die Gemeinde Baiersbronn geht deshalb bei der Kommunikationstechnik für Rathausmitarbeiter neue Wege.

Goldmann)

Baiersbronn. In der Gemeinde Baiersbronn (Kreis Freudenstadt) sorgt ein spezielles Funknetz dafür, dass Mitarbeiter bestimmte Informationen auf einem Bildschirm ablesen können, für die sie bisher selbst vor Ort sein mussten. Das Funknetz basiert auf dem LoRaWAN-Standard . Dieses Long Range Wide Area Network kann über mehrere Kilometer Strecke Informationen mit einem geringem Datenumfang übertragen. Dafür werden vor Ort Sensoren angebracht. Nachdem der Gemeinderat im Dezember entschieden hatte, ein Funknetz selbst aufzubauen, soll es nun doch eine externe Firma übernehmen.

Sensoren können auch Temperaturen messen

In Frage kommt die Temperaturmessung an bestimmten Stellen auf der Gemarkung. So kann entschieden werden, ob der Streudienst ausrücken muss. Eingesetzt werden kann der Sensor auch als Füllstandsmesser bei der Bewässerung von Pflanzen oder bei der Pegelmessung von Gewässern. In allen Fällen können Anfahrten eingespart werden, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Gemeinderat Michael Ruoss sieht großen Nutzen: Vor allem im Winterdienst könnten Wege und damit Zeit sowie Personalressourcen eingespart werden. Dass man sich nun auf einem externen Netz einmieten wolle, sei optimal zum Testen eines solchen Systems.

Datenschutz setzt Grenzen

Baiersbronn ist eine Flächengemeinde mit knapp 190 Quadratkilometern. Die Wege sind entsprechend weit, um beispielsweise Müllbehälter zu leeren. Strom- und Wasserverbrauch in den Haushalten des Ortes könnten damit auch ausgelesen werden. Dies sei aber datenschutzrechtlich kritisch, so der Koordinator in der Gemeinde für die Digitalisierung in Verwaltung und Schulen, Jonas Dölker . Ein Vorteil des Systems ist, dass keine Nutzungsentgelte für das Aufschalten einzelner Sensoren anfallen. Zudem gehört das Netz der Gemeinde, sie muss kein Ausfallrisiko eines Unternehmens fürchten, etwa im Falle einer Insolvenz. Nachteile sind die hohen Anfangsinvestitionen sowie die Wartung durch die Kommunen.

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