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Forsa-Umfrage

Fortbildungsangebot für Lehrer ist laut VBE nur Mittelmaß

Eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) ergab die Durchschnittsnote von 2,8 für die Lehrerfortbildungen in Baden-Württemberg. Damit dürfe man sich nicht zufriedengeben, heißt es beim VBE.

Um ihren Schülern Bildung gut vermitteln zu können, bilden sich Lehrer ständig fort. Das Angebot dafür beurteilen sie mit der Note 2,8.

IMAGO/Asuarezvega)

Stuttgart. Baden-Württemberg ist  bei der Bewertung der Fortbildungsangebote für Lehrer durch diese selbst „nicht auf Top-Niveau, sondern sortiert sich trotz großen Einsatzes im Mittelfeld ein“, heißt es beim Verband Bildung und Erziehung (VBE). Dies sei Ergebnis einer  repräsentativen Umfrage des Sozialforschungsinstituts Forsa, die in der vergangenen Woche vorgestellt wurde. Das Institut hatte im Auftrag des VBE 272 Lehrer zu Fortbildungsangeboten befragt.

Teilnehmer loben die Kompetenz der Referenten und den Praxisbezug

Danach ist die Teilnahmequote von Lehrern an Präsenz- und Online-Veranstaltungen gut. Gefragt sind vor allem Fortbildungen zu digitalen Medien und Kommunikation sowie Fachdidaktik und Umgang mit Schülerverhalten. Bewertet wurden die Angebote mit der Note 2,8. „Nicht richtig gut, aber auch nicht wirklich schlecht kann nicht der Anspruch sein“, sagte VBE-Landeschef Gerhard Brand. „Wer gute Lehrkräfte, die nach aktuellen Standards unterrichten, haben möchte, muss auch dafür sorgen, dass sie auf höchstem Niveau fortgebildet werden.“

Auch nach dem 2019 eingerichteten Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) wurde gefragt. Wer Fortbildungen dort besucht, ist meist zufrieden oder sogar sehr zufrieden: 85 Prozent sagten das. Gelobt werden die Kompetenz der Referenten und der Praxisbezug. Nach Ansicht von VBE-Fachreferentin Petra Schoch werde das ZSL gut angenommen.

FDP-Bildungspolitiker kritisiert das Zentrum für Schulqualität

Anders sieht dies die FDP. „Über maximal einen Mittelfeldplatz kommt Baden-Württemberg seit Regierungsantritt der Grünen in quasi keinem Bildungsranking mehr hinaus“, so Timm Kern, Bildungsexperte der Landtagsfraktion. Er nannte die Durchschnittsnote 2,8  für die Fortbildungsangebote „ein Ergebnis, das absolut nicht zufriedenstellend ist“. Ursache dafür sei auch eine Fehlentscheidung von Grün-Schwarz, nämlich die „weitgehend überflüssige Einführung des ZSL, mit der gut funktionierende Strukturen der Lehrerfortbildung in den Seminaren zerstört wurden“.  So meine ja auch nur knapp ein Viertel der Lehrkräfte, die Einrichtung habe die Qualität der Lehrerfortbildung verbessert, „obwohl gerade das ja das erklärte Ziel dieser Maßnahme war“.

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