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Der Zeitplan für die IBA ist sportlich
Stuttgart. Die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) hat drei neue Bauprojekte im Portfolio – ein Besucher- und Informationszentrum für die Weissenhofsiedlung, eine Kirche und ein Forschungsgebäude der Universität Stuttgart. Alle drei Bauprojekte spiegeln die Entwicklungen in der Gesellschaft wie in der Architektur wider. Pünktlich zum Beginn der IBA-Eröffnung, so der ehrgeizige Plan, sollen sie fertiggestellt sein.
Viel Zeit bleibt nicht mehr bis zur BA’27. Insgesamt gibt es nun 29 IBA’27-Projekte, einige befinden sich im Bau, andere sind in der Entwicklung. Und manche stehen in den Startlöchern, wie das Besucher- und Informationszentrum Weissenhof.
Anker- und Orientierungspunkt für die Weissenhofsiedlung
In unmittelbarer Nachbarschaft der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste am Eingang zur Weissenhofsiedlung ist es „als ein Anker- und Orientierungspunkt“ geplant, „der die bislang sehr eingeschränkte Besucherinfrastruktur der Siedlung deutlich verbessert“, wie es seitens der IBA’27 heißt. Der Entwurf sieht drei zweistöckige, im Erdgeschoss miteinander verbundene Baukörper vor, mit Ausstellungsflächen, einem Café, einem Shop, einem Empfangsbereich sowie weiteren Räumen. Die Bodenplatte wird aus ressourcenschonendem Recyclingbeton erstellt, die tragenden Wände und Decken sind aus Lehm und Holz.
Gegenüber befindet sich das zweite neue IBA’27-Projekt. Die Brenzkirche, 1933 im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet, erfuhr mehrere Umbauten, 1939 etwa unter dem Einfluss der Nationalsozialisten, bis sie schließlich unter Denkmalschutz gestellt wurde. Im Rahmen der IBA’27 soll das Kirchengebäude nun saniert und umgebaut, ursprüngliche Stilelemente wieder sichtbar gemacht und mit neuen Elementen ergänzt werden. Ziel ist ein einladendes, multifunktionales Kirchenhaus als Ort der Begegnung für alle.
Das dritte neue IBA-Projekt ist das Forschungsgebäude des Exzellenzclusters Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur (IntCDC) der Universität Stuttgart auf dem Campus in Vaihingen. Für den Forschungsneubau werden unter anderem Materialien und Technologien verwendet, die vom IntCDC entwickelt wurden. So besteht etwa das Dach des Baus aus einer neuartigen Holzkonstruktion, die mithilfe von Robotern hergestellt wird.
Auch andere Projekte des Netzwerks werden auf der IBA präsentiert
Der Zeitplan für den Bau ist sportlich, die Organisation des Ausstellungsjahrs eine Herausforderung. „Wir schauen uns das gesamte Portfolio an, also auch die Projekte im IBA’27-Netzwerk, um die Ausstellung zu machen“, sagt Pressesprecher Tobias Schiller. „Wir wollen die ganze Breite der Stadtentwicklung zeigen, Themen und Haltungen zur ‚zukunftsfähigen Stadt‘ präsentieren.“ Das Ausstellungsjahr sei nicht als Abschlusspräsentation geplant, sondern als Aufbruch für die Weiterentwicklung. „Das heißt, wir planen auch die Post-IBA-Phase.“ Aber auch im Vorfeld gibt es noch einiges zu tun, wie etwa die Organisation des zweiten IBA’27-Festivals, das im Mai 2025 stattfindet soll.