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Altersvorsorge

Betriebsrente erhöht die Mitarbeiterbindung

In kleinen Unternehmen ist es noch wenig verbreitet, seinen Mitarbeitern eine betriebliche Altersversorgung anzubieten. Dabei kann die einen Beitrag zu einer stärkeren Bindung an den Betrieb leisten.

Betriebliche Altersversorgung ist in großen Unternehmen meist üblich, bei kleineren Firmen aber oft noch nicht.

IMAGO/Sascha Steinach)

STUTTGART. Die betriebliche Altersversorgung (bAV) ist für kleine und mittlere Unternehmen weiterhin eine große Herausforderung. Das belegte eine Studie der Beratungsgesellschaft PWC vom Frühjahr: Vor allem komplexe rechtlicher Rahmenbedingungen und die administrativen Anforderungen belasten die Firmen. Dennoch sollten Betriebe das Thema nicht einfach wegdrücken, rät bAV-Berater Maximilian Schmitt von Brand-Consult Stuttgart. Betriebsrenten seien mittlerweile ein hoch wirksames Instrument zur Mitarbeiterbindung. Das gelte auch wenn einige AV-Gesetzesvorhaben wie das Betriebsrentenstärkungsgesetz II nach dem Aus der Ampel auf Eis lägen.

Kleinere Firmen sollten sich an Standardmodellen orientieren

Nach dem neuesten Alterssicherungsbericht der Bundesregierung tragen Betriebsrenten bislang nur einen kleinen Teil zum Einkommen im Alter bei. Und nur eine Minderheit der kleineren Unternehmen bietet eine bAV.

Doch wie lässt sich der Aufwand in Grenzen halten, ohne diese Chancen zu vergeben? Zudem müssen dabei auch die gesetzlichen Anforderungen im Blick behalten werden. Immerhin gibt es einen Anspruch auf Gehaltsumwandlung und eine Zuschusspflicht.

Erstens sei es ratsam, sich eng an bestehende Standardmodelle anlehnen und auch im Betrieb ein standardisiertes Vorgehen zu etablieren auch wenn das zunächst etwas mehr Arbeit erfordert. „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen können ihre Verwaltung von Verträgen der bAV optimieren“, teilt dazu der Arbeitgeber-Service der Krankenkasse AOK Baden-Württemberg mit.

Software für die digitale Verwaltung der Verträge

Man sollte also besser nicht erst ad hoc entscheiden, wenn eine Mitarbeiteranfrage eingeht, sondern vorab Verfahren einrichten. Das spare später nicht nur Zeit und Geld, sondern minimiere auch arbeitsrechtliche Risiken. Die Beschäftigten wiederum profitieren durch geringere Bearbeitungszeiten.

Zweitens sollte die Kommunikation mit den Mitarbeitern eine zentrale Rolle bei der Einführung spielen. Eine transparente Information über die Vorteile der bAV und die angebotenen Modelle fördert das Verständnis und die Akzeptanz. Dies kann durch Informationsveranstaltungen oder individuelle Beratungsgespräche erfolgen. So kann sich eine positive Dynamik entwickeln.

Drittens ist die Nutzung digitaler Verwaltungstools empfehlenswert. Moderne Softwarelösungen wie beispielsweise Bixie oder Dyno ermöglichen eine effiziente Verwaltung der bAV und minimieren Fehlerquellen. Sie erleichtern zudem die Dokumentation und erfüllen die gesetzlichen Anforderungen an die Nachweispflicht. Mindestens ein gutes Dutzend Lösungen sind auf dem Markt .

Viertens kann die Zusammenarbeit mit externen Beratern oder Versicherern sinnvoll sein. Diese bringen Fachwissen ein und unterstützen bei der Implementierung sowie der laufenden Betreuung der bAV. Auch von anderer Seite kann Unterstützung erfolgen, etwa vom Arbeitgeber-Service gesetzlicher Krankenkassen.

Informationsbroschüre zur betrieblichen Altersversorgung

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