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Land: Keine Ausschreibung der Schwarzwaldbahn
Stuttgart . Das Land will eine geplante Ausschreibung zum Betrieb der Strecke vorerst nicht weiterverfolgen. Man habe sich entschieden, auf eine Ende 2026 bestehende Kündigungsmöglichkeit zu verzichten, teilte das Verkehrsministerium mit. Stattdessen hätten sich Ministerium und DB Regio auf den Zuschussbedarf für die Jahre 2027 bis 2032 geeinigt. Ein erstes Kündigungsrecht gibt es nun wieder ab dem Jahr 2029.
Weil möglicherweise nicht ausreichend Regionalisierungsmittel vom Bund kommen, sehe das Land davon ab, das Angebot auf der Strecke auszuweiten. Taktlücken auf der Strecke könnten auch noch später im bestehenden Betrieb geschlossen werden. Andere Teilstücke würden durch Überlagerungen mit anderen Netzen ohnehin deutlicher häufiger bedient. Mit der ausbleibenden Ausschreibung ist klar, dass die bisherigen Doppelstockzüge im Einsatz bleiben.
Neuausschreibungen können auch Risiken mit sich bringen
Äußerungen von Amtschef Berthold Frieß lassen indes aufhorchen. Neuausschreibungen gingen in der Regel mit Verbesserungen beim Fahrplan und bei den Zügen einher. „Sie bringen aber auch Risiken mit sich“, gesteht er ein. Mit Stuttgart 21 und der Elektrifizierung der Hochrheinbahn habe man schon zwei anspruchsvolle Transformationsprozesse vor der Brust. „Deswegen setzen wir bei der Schwarzwaldbahn vorerst auf Kontinuität anstelle des Risikos, dass etwa ein Neubetreiber wegen des Fachkräftemangels nicht genügend Lokführer findet“.