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Vergabevereinbarung

Kleinere Lose für Handwerker

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB)  Nordrhein-Westfalen will kleinere Unternehmen im Bundesland fördern und deshalb Projekte in kleineren Losen ausschreiben. Das hat der Landesbetrieb mit dem Spitzenverband des Handwerks vereinbart.

Damit Handwerker bei Aufträgen des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen leichter zum Zuge kommen, sollen die Lose kleiner ausgeschrieben werden

dpa/Westend61/Ramon Espelt)

Düsseldorf/Stuttgart. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) im Bundesland Nordrhein-Westfalen und der Dachverbandverband Handwerk NRW haben eine neue Vergabevereinbarung unterzeichnet, um bei der Vergabe öffentlicher Aufträge die Chancen kleinerer, heimischer Firmen zu erhöhen. Sie sieht vor, dass geeignete Projekte nach Möglichkeit in mehrere, kleinere Aufträge unterteilt werden. Erreicht werden solle das durch entsprechende Mengen- oder Fachlose.

So werde der Grundsatz der Mittelstandsfreundlichkeit bestätigt, heißt es einer Mitteilung beider Institutionen. Eine entsprechende Vereinbarung gab es zuletzt im Jahr 2006. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass es einen regelmäßigen Austausch geben soll, um strategische Prozesse wie das Erreichen der Klimaneutralität von Gebäuden zu begleiten.

Mieterlöse fließen teilweise in Instandhaltung

Der Landesbetrieb betreut in Nordrhein-Westfalen mehr als 4000 Gebäude – von den Gerichten und Polizeipräsidien über die Justizvollzugsanstalten bis hin zu den Hochschulen des Bundeslandes. Insgesamt umfasst das eine Fläche von 10,3 Millionen Quadratmetern, die vom Landesbetrieb vermietet werden. Die jährlichen Mieterlöse betragen rund 1,5 Milliarden Euro, die zumindest in Teilen wieder in die Instandhaltung und Sanierung fließen.

Für Handwerksunternehmen enstehen so wichtige Aufträge, auf die sie sich bewerben können. Die Vergabevereinbarung unterstreiche den Stellenwert kleiner und mittelständischer Handwerksbetriebe, die für den Landesbetrieb wichtige und leistungsstarke Partner seien, betont BLB-Geschäftsführerin Gabriele Willems.

Der Hauptgeschäftsführer von Handwerk BW Peter Haas hält den Ansatz in Nordrhein-Westfalen für „interessant“. Das gelte vor allem für den Kooperationsansatz mit einem regelmäßigen Austausch über praktische Fragen. Für Haas stellt eine der größten Hürden die „oft inakzeptable Komplexität und auch fachliche Unzulänglichkeit von Ausschreibungen“ dar. Das halte Handwerksbetriebe häufig davon ab, überhaupt ein Angebot abzugeben.

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