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Amtsleiter im Veterinäramt prüfen nicht nur die Lebensmittelbetriebe
VILLINGEN-SCHWENNINGEN. Erst vor Kurzem hat Teresa Schwarzmaier die Amtsleitung für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung beim Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis übernommen. Sie ist damit eine der jüngsten Amtsleiterinnen in diesem Bereich, erzählt die 37-Jährige. Das dortige Landratsamt ist für die Veterinärmedizinerin kein unbekanntes Amt. Nach ihrer Tätigkeit als Amtstierärztin beim Landratsamt Rastatt war sie beim Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis tätig. Danach absolvierte sie den Vorbereitungslehrgang für den tierärztlichen Staatsdienst und legte die Prüfung erfolgreich ab. Nach 16-monatiger Abordnung an das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) ist sie nun wieder an ihre „alte“ Wirkstätte zurückgekehrt.
Vielfältiger Bereich mit zusätzlichen Nischenaufgaben
Um als Amtsleiterin arbeiten zu können, muss man noch zusätzlich auf mindestens zwei verschiedenen Verwaltungsebenen in drei unterschiedlichen Bereichen für jeweils mindestens zwölf Monate tätig gewesen sein, betont die 37-Jährige.
Zu ihren Aufgaben im Veterinäramt zählen viele unterschiedliche Bereiche: die Überwachung von Lebensmittelbetrieben, Fleisch- und Geflügelfleischhygiene, Tierschutz, Tiergesundheit und Tierseuchenbekämpfung, Verkehr mit Arzneimitteln in landwirtschaftlichen Betrieben und die korrekte Verwertung und Entsorgung von tierischen Nebenprodukten.
„Hinzu kommen aber auch noch einige Nischenaufgaben wie beispielsweise die Durchführung der Verhaltenstests bei Listenhunden“, sagt Schwarzmaier.
Als Amtsleiterin trägt sie auch die Verantwortung für die Mitarbeitenden. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sind dies derzeit acht Tierärzte, acht Lebensmittelkontrolleure, sechs Verwaltungsmitarbeiter, drei amtliche Fachassistenten und zwei Veterinärhygienekontrolleure. Zu ihren Tätigkeiten kommen außerdem noch Vorträge hinzu.
Wichtig ist ihr auch das Thema Tierschutz bei der Schlachtung und „die Notwendigkeit, mit der Digitalisierung Schritt zu halten“. Hier bereitet die Amtsleiterin die ersten Schritte zum Wechsel auf die E-Akte vor.
„Sichere Lebensmittel, tierschutzkonforme Haltungsbedingungen und der Schutz vor Tierseuchen sind wichtige Punkte. Es ist schön, hier mitwirken und etwas bewegen zu können“, so Schwarzmaier. Als positiv empfindet sie die Möglichkeit, mit Betrieben in Kontakt zu kommen und Veränderungen direkt sehen zu können.
Das breite Aufgabenfeld im Veterinäramt mache die Arbeit abwechslungsreich und interessant. „Im Vergleich zur Praxis genieße ich das Arbeiten in einem größeren Team und den Austausch mit den Kollegen“, sagt Schwarzmaier. Als Amtsleiterin habe sie so zusätzlich auch die Möglichkeit, „die Arbeit mehr gestalten zu können, eigene Schwerpunkte zu setzen und auch über die Einzelkontrollen hinaussehen und Abläufe entwickeln und festlegen zu können“.
Auch ihre Eltern waren schon als Tierärzte tätig
Schwarzmaier hat sich für diesen Beruf entschieden, weil er ihr seit frühester Kindheit vertraut ist. Ihre Eltern waren auch Tierärzte und in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Veterinärverwaltung tätig. „Das Interesse an den Eigenschaften der verschiedenen Tierarten, aber auch die Kenntnisse über die Abläufe in landwirtschaftlichen Betrieben haben mich dann schließlich dazu bewogen, Tiermedizin zu studieren.“
Dass sie irgendwann einmal die Tätigkeit einer Amtsleitung innehaben würde, hatte sie bei ihrer Berufswahl nicht gedacht. „Über die Jahre hinweg stieg mein Interesse daran, nicht nur Einzelfälle zu bearbeiten, sondern auch in größerem Rahmen Strukturen und Abläufe zu entwickeln, die dem ganzen Team und auch der Effektivität der Arbeit zugute kommen“, sagt Schwarzmaier. Die Personalführung habe sie sehr gereizt, „denn in einem motivierten und gut eingespielten Team liegt für mich der Schlüssel zu effektiver und guter Arbeit“.