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Heimatforschung im digitalen Zeitalter: Der historische ‚Neckar-Bote‘ ist jetzt online

Seckenheims historische Zeitung geht online

15.03.2018, Baden-Württemberg, Mannheim: Eine Mitarbeiterin steht im Magazin des neuen Mannheimer Stadtarchivs "Marchivum". Der ehemalige Hochbunker wird am 17. März nach zweijährigem Umbau mit einem Festakt eröffnet. Foto: Uwe Anspach/dpa ++

picture alliance / Uwe Anspach/dpa/ Uwe Anspach)

Mannheim/Seckenheim. Ende Oktober wurde die historische Regionalzeitung Neckar-Bote (ehemals Seckenheimer Anzeiger) im Mannheimer Marchivum online gestellt. Ab sofort sind die Digitalisate für alle Interessierte und Forschende über Mannheims Archiv, Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung per Mausklick abrufbar, wie das Marchivum nun mitteilte.Die Druckerei Schmidt & Sohn hatte den 1901 erstmals erschienenen „Seckenheimer Anzeiger“ (späteren „Neckar-Bote“) bis 1974 verlegt und bis 1976 jede Ausgabe der Zeitung gesammelt und feinsäuberlich gebunden.

Das gesammelte Werk bilde ein wertvolles Zeugnis für die Regional- und Heimatforschung, heißt es weiter. Historische Ereignisse wie die Eingemeindung Seckenheims nach Mannheim 1930 können anhand der Tagespresse im Detail nachverfolgt werden und sind durch einen aufwendigen Digitalisierungsprozess nun auch online auffindbar.

Um die Exemplare für die Nachwelt online zugänglich zu machen, wandten sich die Besitzer der Druckerei an das Marchivum. Für die digitale Sicherung der insgesamt 79 Zeitungsbände, die einen Umfang von 72 000 Seiten beinhalten, beauftragte die städtische Institution einen externen Dienstleister in München.

Die Digitalisate der Zeitung wurden anschließend im Marchivum archiviert und inhaltlich aufgearbeitet. Durch die Unterstützung der Universitätsbibliothek Mannheim konnte eine Volltexterkennung vorgenommen werden.

Im letzten Schritt wurde das Ergebnis auf einem Webportal für die Öffentlichkeit online gestellt, wo nun jede Seite des „Neckar-Boten“ im Volltext recherchierbar und über eine Kalenderansicht tagesgenau anwähl- und frei einsehbar ist.

„Wo früher dicke Zeitungsbände gewälzt wurden und stundenlange Recherchearbeit geleistet werden musste, genügen nun wenige Klicks bis in Sekundenschnelle das Suchergebnis auf dem Bildschirm erscheint“, erklärt Eric Veyel vom Marchivum. (sta/rik)

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