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Zeitschrift „Westermann’s Monatshefte“ kommt nach Marbach
Marbach. Das Deutsche Literaturarchiv (DLA) hat das Redaktionsarchiv von Westermanns Monatsheften von der Westermann Gruppe, einem der führenden Anbieter für Bildungsmedien im deutschsprachigen Raum, übernommen. Die Erwerbung wurde möglich dank der Förderung durch die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth (Grüne) über einen Sonderetat des Deutschen Bundestags, die Kulturstiftung der Länder und den Freundeskreis des Deutschen Literaturarchivs.
Vorabdrucke bedeutender Romane sind dort erschienen
In der bedeutenden Kulturzeitschrift Westermanns Monatshefte erschienen unter anderem die Vorabdrucke der großen realistischen Erzähler wie Wilhelm Raabe, Theodor Fontane, Theodor Storm und Paul Heyse. Das reiche Redaktionsarchiv der Monatshefte stellt für das DLA eine substanzielle Ergänzung entsprechender Bestände im Cotta-Archiv dar und fügt sich zu den hier vorhandenen Unterlagen späterer Zeitschriften wie Merkur oder Die Gegenwart.
Die Monatshefte erschienen von 1856 bis 1987 und gehören zum Typus der illustrierten Familienzeitschrift wie die Gartenlaube, die mit breitem Themenangebot und Abbildungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts Kulturzeitschriften wie das Morgenblatt für gebildete Leser ablösten.
Im Redaktionsarchiv finden sich vor allem Manuskripte und Briefe
Das umfängliche Redaktionsarchiv enthält vorwiegend Manuskripte und Korrespondenz der Beitragenden mit der Redaktion. Den wertvollen Kern bilden rund 22 Roman- und Erzählungsmanuskripte Wilhelm Raabes, drei Novellenmanuskripte Theodor Storms, flankiert von zahlreichen Briefen sowie zwei Manuskripten Theodor Fontanes, gleichfalls mit Briefen. Daneben sind Autoren wie Wilhelm Busch, Friedrich Hebbel und Paul Heyse mit Briefen oder Manuskripten vertreten; für die Zeit der Jahrhundertwende sind die Autoren und Autorinnen Lou Andreas-Salomé, Marie von Ebner-Eschenbach, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke und Arthur Schnitzler mit dabei.