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Bahnwärterhaus der ehemaligen Staatseisenbahn wird saniert

Das ehemalige Bahnwärterhaus und spätere Empfangsgebäude der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn sollte eigentlich abgerissen werden. Jetzt hat man sich dazu entschieden, es zu sanieren.

Das ehemalige Bahnwärterhaus in Auggen wird saniert und nicht wie ursprünglich vorgesehen abgerissen.

Denkmalstiftung/Architekturbüro Sennrich & Schneider, Breisach)

Stuttgart/Auggen. Das im Jahr 1853 errichtete Empfangsgebäude der ehemaligen Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn am Haltepunkt Auggen im Breisgau-Hochschwarzwald kann erhalten bleiben – auch wenn von den Eigentümern zunächst ein Abbruchantrag gestellt worden war.

Das Gebäude war lange Zeit ungenutzt

Die Eigentümer ließen sich überzeugen, stattdessen in eine denkmalgerechte Instandsetzung des lange ungenutzten Gebäudes zu investieren wie die Denkmalstiftung Baden-Württemberg mitteilte. Sie unterstützt die Sanierung mit einem Zuschuss von 25 000 Euro.

Das frühere Empfangsgebäude war zunächst als Bahnwärterhaus errichtet worden. Solche Gebäude dienten der Unterkunft und als Arbeitsplatz für Bahnbeschäftigte, die vor Einführung von Telegrafen oder Telefonen für die Kommunikation zwischen den Stationen und mit dem fahrenden Zug zuständig waren.

Dafür nutzten sie vorwiegend optische Signale. Außerdem hatten Bahnwärter die Aufgabe, durch regelmäßiges Abgehen der ihnen zugeteilten Strecke die Anlagen auf Schäden zu untersuchen.

Im Jahr 1893 wurde das Bahnwärterhaus in Auggen mit einem zweigeschossigen Anbau mit rundbogigem Portal und Satteldach zum Empfangsgebäude mit Wartesaal und Dienstgebäude eines Haltepunkts ausgebaut. Aus dieser Bauphase stammen auch die reich gegliederten Fassaden-Elemente aus Sandstein, die für derartige repräsentative Bauwerke der badischen Staatsbahn zeittypisch waren.

Historische Ausstattung soll erhalten bleiben

Der eingeschossige Kernbau verfügt über die charakteristischen Schlitzfenster und einen Flachrisalit an der Schmalseite. Im Gebäudeinneren bleiben im Rahmen der Kernsanierung die historischen Ausstattungen wie Böden, Türrahmen und Türblätter erhalten.

Notwendige Instandsetzungen sollen nach Angaben der Denkmalstiftung so erfolgen, dass Schäden an der historischen Bausubstanz vermieden werden. Die Sandsteinarbeiten werden von einem erfahrenen Steinmetzbetrieb vorgenommen.

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