Themen des Artikels
Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen
Hochmeister-Triptychon kehrt ins Residenzschloss Mergentheim zurück
Bad Mergentheim. Die Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) feiern die Rückkehr am 7. Februar im Roten Saal des Schlosses mit einem Festakt. Patricia Alberth, SSG-Geschäftsführerin, Frank Bayard, Hochmeister des Deutschen Ordens und Udo Glatthaar, Oberbürgermeister von Bad Mergentheim, begrüßen die Gäste. Ein Festvortrag und Musik runden den Abend ab.
Das Hochmeister-Triptychon ist nach Mitteilung der SSG „ein wichtiger Teil der kulturellen Identität der Region und zugleich ein bedeutendes historisches Zeugnis.“
Das Triptychon ist Teil einer Reihe von Hochmeisterporträts
Das Triptychon zeigt die drei Hochmeister Karl Joseph von Österreich, Johann Eustach von Westernach und Johann Caspar von Stadion. Es ist Teil einer Reihe von Hochmeisterporträts, die für den früheren Kapitelsaal im Residenzschloss Mergentheim entstanden.
Die Kombination der drei Hochmeister wirft allerdings Fragen auf. Denn Karl Joseph ist deutlich jünger als Westernach und Stadion – beide waren schon lange vor seiner Geburt gestorben. Beim Festakt soll das mögliche Motiv dahinter beleuchtet werden, heißt es weiter.
Seit 1781 hing das Triptychon in der Hochmeistergalerie. 1877 schenkte der württembergische König – nach der Mediatisierung und Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts fiel das Residenzschloss in den Besitz Württembergs – 14 Gemälde dem Deutschen Orden. So gelangte das Triptychon nach Wien. 1965 traten die Porträts ihren Weg in die wiederaufgebaute Kommende Frankfurt-Sachsenhausen an, um dort den neuen Rittersaal zu schmücken.
Das dreiteilige Gemälde und der Rahmen wurden restauriert
1979 beziehungsweise 1981 gelangten von dort acht Gemälde in das Residenzschloss Mergentheim zurück. Vor wenigen Wochen kam nun auch das Triptychon zurück nach Bad Mergentheim, das samt Rahmen sorgfältig restauriert wurde. Für die Kommende in Frankfurt ließen die Staatlichen Schlösser und Gärten eigens eine Reproduktion anfertigen.
Das Residenzschloss in Bad Mergentheim war ab dem 16. Jahrhundert bis zur Auflösung des Ordens 1809 der Hauptsitz der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens. Die Anlage ging ursprünglich aus einer Burg des 11. Jahrhunderts hervor, die 1269 in den Besitz des Ordens gelangte und 1568 zur permanenten Residenz des Hochmeisters erklärt wurde. Die Hauptbauphasen waren in der zweiten Hälfte des 16. und im 18. Jahrhundert.