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Im Kloster Maulbronn drückten Kepler, Hesse und Hölderlin die Schulbank
Maulbronn. Anlässlich des 30-jährigen UNESCO-Bestehens von Kloster Maulbronn rücken die Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) Baden-Württemberg verschiedene Aspekte in den Fokus. Vor rund 450 Jahren wurde im ehemaligen Kloster eine Schule eingerichtet. Namhafte Persönlichkeiten wie der Wissenschaftler und Astronom Johannes Kepler sowie die Schriftsteller Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse gingen hier zur Schule. Die Tradition dieser Schule besteht bis heute.
1556 machte Herzog Christoph von Württemberg aus dem altehrwürdigen Kloster der Zisterzienser eine Schule für den theologischen Nachwuchs des Herzogtums. Denn seit wenigen Jahren war Württemberg protestantisch. Mönche waren nach reformatorischem Verständnis nicht mehr notwendig – das Kloster in Maulbronn und weitere Anlagen wurde daher einer neuen Bestimmung zugeführt: Insgesamt 13 Klosterschulen entstanden im Herzogtum.
Kindern aus ärmeren Familien wurde ein Stipendium angeboten
Die Klosterschulen standen auch Kindern aus ärmeren Familien offen und boten ein Stipendium. Der Schulalltag war von einer Fülle an Lehrstoff, strenger Disziplin und großem Erfolgsdruck geprägt.
Auch heutzutage findet sich im Kloster eine Schule: Am Evangelischen Seminar Maulbronn können Schüler heute ihr Abitur machen – ein Theologiestudium ist jedoch nicht mehr verpflichtend.