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Aalens Stadtarchivar Georg Wendt startet Geschichts-Podcast
Aalen. Geschichtsvermittlung digital: Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 beschreitet das Stadtarchiv Aalen neue Wege bei der Vermittlung von Stadtgeschichte. Auf dem ‚Geschichtspodcast des Aalener Stadtarchivs‘ sind seither bereits mehrere Hörreihen und Audioguides erschienen, die Hunderte von Zuhörern verfolgen.
„Ich stand im März 2020 plötzlich wie so viele daheim in der Küche, es gab kein öffentliches Kulturangebot mehr, und habe überlegt, was man tun kann und wie man sinnvoll Menschen erreichen kann“, erzählt Stadtarchivar Wendt. Neue Lösungen waren also gefragt.
„Ein Podcast erschien mir als Stadtarchivar am ehesten noch als möglich“, sagt Wendt, der selbst begeisterter Podcast-Hörer ist und auch über die technischen Voraussetzungen verfügte: Vor 15 Jahren produzierte er in seinem Medienwissenschaftsstudium selbst Radiobeiträge.
Zufällig las er gleichzeitig für das Forschungsprojekt “Aalen 1939-1945“ die Feldpostbriefe des jungen Aaleners Friedrich Wilhelm Klumpp . Der junge Mann schrieb ab 1939 mindestens wöchentlich Feldpostbriefe von der Grundausbildung in Steyr bis zur Ostfront bei Kaluga. So begann die erste Reihe mit Briefen von Willi, einem „Aalener Bua “ im Zweiten Weltkrieg. „Die 111 Folgen haben über 1000 Hörer damals verfolgt“, sagt Wendt und freut sich.
Nach Presseveröffentlichungen unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stieg die Hörerzahl sprunghaft an, „in der Spitze hatten wir auch mal zwischen 2000 und 3000 Hörer“.
Im aktuellen Podcast geht es um den umstrittenen langjährigen Oberbürgermeister von Aalen, Karl Schübel , der Mitglied der Nationalsozialisten war und auch nach dem Zweiten Weltkrieg Stadtoberhaupt war. Dazu gibt es unter anderem Tonaufnahmen aus dem Jahr 1964.
Weitere Informationen gibt es unter: