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Das Lebenswerk der Elly Heuss-Knapp: Vor 75 Jahren wurde das Müttergenesungswerk gegründet

Ein besonderes Jubiläum feiert in diesem Jahr das Müttergenesungswerk (MGW): Vor 75 Jahren begann mit seiner Gründung das Lebenswerk von Elly Heuss-Knapp (1881 bis 1952), der Ehefrau des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss.

Elly Heuss-Knapp, die Ehefrau des FDP-Politikers und ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, wurde vor allem durch die Gründung des Müttergenesungswerkes 1950 bekannt.

dpa)

Stuttgart/Berlin. Das Müttergenesungswerk schuf ein „dringend notwendiges Gesundheitsangebot für viele Tausend Mütter, Väter, ihre Kinder und pflegende Angehörige in Deutschland“, wie das MGW dazu mitteilte.

„Elly Heuss-Knapp war die Sorge dieser Frauen sehr bewusst“, schreibt Gudrun Kruip auf den Internetseiten der Stiftung Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart. Seit der Wahl ihres Ehemannes Theodor Heuss zum ersten Bundespräsidenten im September 1949 war sie die erste „First Lady“ der Bundesrepublik und erhielt täglich Briefe, aus denen die Not der Nachkriegszeit sprach, erläutert Kruip.

Über ein eigenes Budget verfügte sie allerdings nicht

„Helfen konnte sie nur wenig; über ein eigenes Budget verfügte sie nicht. Was sie jedoch in die Waagschale werfen konnte, waren ihr Charisma als ‚erste Frau im Staat‘ und ihre in langen Berufsjahren als Sozialpolitikerin erworbene Autorität“, schreibt Kruip weiter.

Seit der Gründung im Jahr 1950 setzt sich das MGW für die Gesundheit von Menschen ein. Jährlich nehmen nach eigenen Angaben rund 50 000 Mütter, etwa 3000 Väter und mehr als 70 000 Kinder an Mütterkuren, Mutter-Kind-Kuren sowie Väterkuren und Vater-Kind-Kuren in über 70 Kurkliniken im Müttergenesungswerk teil. Dazu kommen mehr als 400 pflegende Angehörige in Kuren für Pflegende.

Die Kur wird mit Spendengeldern unterstützt

Das Müttergenesungswerk unterstützt die Kur für einkommensschwache Mütter, Väter und pflegende Angehörige – soweit möglich – mit Spendenmitteln beispielsweise für Taschengeld, gesetzlichem Eigenanteil und Gepäckkosten. In den mehr als 900 Beratungsstellen werden jährlich rund 140 000 Mütter und einige Tausend Väter sowie Pflegende beraten, über 50 000 Kuranträge unterstützt und Frauen sowie Männer auf die Kur vorbereitet. Nach der Kur bieten Beratungsstellen Kurnachsorge an. (rik)

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