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Die engen Beziehungen zwischen Elsass und Württemberg
Stuttgart. Im Jahr 1324 erwarb Graf Ulrich III. von Württemberg die Grafschaft Horburg und die Herrschaft Reichenweier im Elsass. Damit begann eine 700-jährige gemeinsame Geschichte, an die ab Ende März eine deutsch-französische Ausstellung erst im Hauptstaatsarchiv Stuttgart und danach im Schloss der Herzöge im elsässischen Riquewihr erinnern wird.
Zwischen den württembergischen Territorien und Besitzungen in Schwaben, im Elsass und an der Burgundischen Pforte entstand so über Jahrhunderte hinweg ein reger kultureller Austausch. Zeugnisse dieses Transfers von Kulturgütern haben sich in den Gemeinden der ehemaligen Grafschaft Horburg und der früheren Herrschaft Reichenweier bis heute erhalten.
„Durch die Verheiratung von Graf Eberhard IV. mit Henriette von Mömpelgard gelangte 1397 auch die mächtige Grafschaft Mömpelgard an der Burgundischen Pforte in württembergischen Besitz. Dort sollte sich der herrschaftliche Schwerpunkt bald konzentrieren“, heißt es in der Vorschau auf den Internetseiten des Hauptstaatsarchivs.
„Für das Haus Württemberg boten die linksrheinischen Territorien im Elsass und um Mömpelgard enge Kontakte mit Frankreich und Burgund und ein gesteigertes herrschaftliches Prestige“, schreibt das Archiv.
Aus der dichten archivalischen Überlieferung seien den Angaben zufolge besonders drei Originalurkunden hervorzuheben, die den Erwerb von 1324 dokumentieren. Diese Stücke aus den Archives Nationales in Paris werden hier erstmals in einer Ausstellung zu sehen sein.
Gezeigt werden auch internationale Leihgaben wie Planzeichnungen des württembergischen Architekten Heinrich Schickhardt (1558–1635) zu Bauten im Elsass, Originalbriefe des berühmten Philosophen und Weinkenners Voltaire oder eine Temperantia-Schale aus der prominenten Zinngießerwerkstatt François Briots in Mömpelgard/Montbéliard. Die Schau in Stuttgart beginnt am 27. März und ist bis 5. Juli zu sehen.