Themen des Artikels
Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen
Verzweigtes Wassersystem im Kloster Maulbronn: Die Zisterzienser und ihre Baukunst

Das Kloster Maulbronn gilt als die am besten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen.
Staatliche Schlösser und Gärten)Stuttgart/Maulbronn. Durch ein verzweigtes System von Gräben wurden die umliegenden Feuchtgebiete in die Salzach entwässert. Stauseen dienten als Wasserreservoire und Fischteiche und bildeten somit auch eine Ernährungsgrundlage. In weiten Teilen sind die Anlagen nachvollziehbar und erfüllen bis heute diese Funktionen.
Der Kanal ducrhfließt das Kloster bis heute
Den Wasserlauf der Salzach und des Blaubachs fassten die Zisterzienser innerhalb der Klostermauern als Kanal, der Abwässer und Abfälle aus Latrinen, Küche und Wirtschaftsgebäuden aufnehmen konnte und das Kloster bis heute durchfließt.
Außerdem konnten sie damit den Wasserbedarf zum Antrieb ihrer Mühle steuern, die sich im Kloster befand. Im Kloster Maulbronn beeindruckt deshalb nicht nur die vielfältige Architektur und die lange Geschichte, sondern auch eben das ausgeklügelte Wassersystem der Mönche. Vom Betrieb der klösterlichen Kornmühle, der Bewässerung des Gartens und der Ackerflächen bis zur Fischzucht – überall spielt das kühle Nass eine entscheidende Rolle.
Sonderführung „Die Wege des Wassers“
Bei einer Sonderführung unter dem Titel „Die Wege des Wassers im Kloster“ am Sonntag, 30. März (14.30 Uhr) können Gäste den Spuren der Wasserwirtschaft folgen in der ehemaligen Abtei vom Klosterhof, vorbei am Faustturm bis zum Tiefen See, wie die Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) mitteilen.
Auf ihrem Weg lernen sie die nachhaltige Wassernutzung der Zisterzienser kennen, bei der auch eine spirituelle Komponente mitschwang. Diese kann man beispielsweise entdecken im malerischen Brunnenhaus und der Klosterkirche.