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Restaurierte T3-Lokomotive „Eschenau“ im Technoseum Mannheim wieder im Fahrbetrieb
Mannheim. Es ist ein Dampfross, das mehrmals täglich aus dem Mannheimer Technoseum Museum hinaus- und wieder hineinfährt: Die württembergische T3-Lokomotive „Eschenau“ aus dem Jahr 1896.
Wegen eines defekten Kessels musste die Lok Ende 2022 außer Dienst gestellt werden. Ab Mitte Januar 2025 soll sie wieder im regelmäßigen Vorführbetrieb und mit einem anderen, historisch korrekten Erscheinungsbild fahren, wie das Museum mitteilte.
Insgesamt wurden 110 Exemplare dieser Lokomotive gebaut
Von der württembergischen T3-Lokomotive wurden zwischen 1891 und 1913 insgesamt 110 Exemplare gebaut. Vier existieren bis heute, von ihnen ist das im Museum zu sehende das älteste. Zu Beginn ihrer Dienstzeit war sie für die württembergische Staatsbahnen bei Heilbronn im Einsatz, auf Nebenstrecken sowie später häufig auch als Rangierlok.
Zwischen 1926 und 1945 rollte sie als Lokomotive Nr. 2 der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft für die Teuringertalbahn GmbH in Friedrichshafen . Dann erwarb der Hersteller, die Maschinenfabrik Esslingen , die Eisenbahn. Auf dem Betriebsgelände dampfte die „Eschenau“ noch bis 1962 als Werkslokomotive, anschließend erinnerte sie am Bahnhof Esslingen als Denkmal an die Lokomotivbautradition der Stadt.
In den 1980er-Jahren kam die Lok schließlich nach Mannheim, wo sich das Museum gerade im Aufbau befand: „Damals ging es vor allem darum, die Lok bis zur Eröffnung des Museums wieder betriebsfähig zu machen. Die Restaurierungsarbeiten der vergangenen zwei Jahre boten deshalb auch die Chance, die Betriebssicherheit der ‚Eschenau‘ mit historischer Authentizität zusammenzubringen“, sagt Sammlungsleiter Alexander Sigelen.
Aktuell finden bereits wieder Probefahrten und Schulungen mit dem Aufsichtspersonal sowie den Vorführtechnikern im Museum statt. Seit der Eröffnung des Museums 1990 war die Lok nahezu täglich auf der 300 Meter langen Gleisstrecke zwischen Museum und Park unterwegs. Für den Einsatz wurde sie damals eigens wieder instandgesetzt und auf Speicherdampf umgerüstet – für den nötigen Druck im Kessel sorgt ein Dampferzeuger im Keller des Museums.
Das ursprüngliche Erscheinungsbild war ein wesentlich anderes
Seit einiger Zeit war am Museum bekannt, dass die grasgrüne Farbe der Lok nicht mehr den neuesten Erkenntnissen entsprach und das historische Erscheinungsbild der Lok ein anderes war. Deshalb arbeitete das Restaurierungsteam das Fahrwerk auf und stellte die bisher fehlende ursprüngliche Beschilderung sowie weitere Details wieder her.